Spiegelschleiftagebuch Revival
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AW: Spiegelschleiftagebuch Revival
Hallo Sabrina,das steht noch in den Sternen… das Feintuning fehlt noch, momentan ist das Ding noch eine Gurke, welches nicht einmal auch nur annähernd nicht einmal ein schlechtes Bild liefern würde .
Viele Grüße,
Tobi
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Spiegelschleiftagebuch Revival
Achja… fast vergessen… den 6"-Sucher mach ich natürlich auch noch fertig . Ich habe den kleinen Spiegel vorhin mal mit 4 Zonen in 2 Durchgängen vermessen:Man kann schön sehen, dass die Mitte und der Rand noch zu hoch sind. 280 Nanometer müssten da noch am Rand und in der Mitte weg. Ganz lustig finde ich ich die Angabe "Glass remaining" . Die gibt an, wieviele Kubikmillimeter in etwa zu viel sind.
Für alle die mal wissen wollen wie der unter den Spiegelschleifern berühmt-berüchtigte Foucaultsche Schatten ausschaut, der einem eine Spiegelbeurteilung erlaubt:
Dies ist ein typisches Bild eines parabolartigen Spiegels. Wäre er kugelförmig (sphärisch), dann wäre solch ein Bild nicht zu sehen. Auf dem Bild befindet sich die Messerschneide etwa 1mm hinter dem Brennpunkt des Kugelzentrums. Die rechte Spiegelhälfte ist ja beleuchtet und wird um das Zentrum der Spiegelmitte von einem unbeleuchteten Halbkreis "verdeckt". Diese Übergangszone von Hell zu Dunkel gibt den aktuellen Kugelradius der Sphäre - also die doppelte Brennweite - an. Das heißt also, dass bei einem perfekt sphärischen Spiegel an der Messerschneide gar nichts zu sehen ist, da alle Strahlen in einem Punkt fokussieren. Dies ist bei einem parabolischen Spiegel aber beim Foucaulttest nicht der Fall - daher kann man die Zonen und Brennweiten ausmessen und so Rückschlüsse ziehen, um wieviel Nanometer ein bestimmter Spiegelbereich noch bearbeitet werden muss.
Würde man also anhand der obrigen Aufnahme die Messerschneide weiter vom Spiegel entfernen, würde man auf weiter außenliegende Zonen fokussieren.
Ist alles schwer vorzustellen, muss man mal selber durchmachen. Vielleicht bringe ich den Foucaulttester mal mit nach Tschechien, dann könnten wir unsere Newtonspiegel durchmessen .
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AW: Neues 18"-Schleifprojekt
Bei der letzten Messung war ja der Rand und die Mitte vom 6" f/3,08 Sucher zu hoch und sollten durch entsprechende Polierschritte abgesenkt werden.So tüftelte ich anhand meiner bisherigen Poliererfahrungen folgenden Plan aus:
-25min MOT (Spiegel oben) mit viel Überhang um die Mitte zu bearbeiten
-10min Daumenpolitur für den äußeren Bereich
-20min TOT (Spiegel unten) zum Glätten der Daumenpolitur
Das Ergebnis war… schockierend . Hier die Messkurve mit ganzen 9 Zonen:
Durch das intensive, 25min andauernde MOT hat sich ein tiefes, weit über 1000 Nanometer tiefes Loch in der Spiegelmitte gebildet.
Einzigster Ausweg: Alles außerhalb der Mitte muss abgetragen werden, um wieder der Spiegelmitte näher zu kommen.
Folgende Schritte wurden dafür vorgenommen:
-15min MOT mit wenig Überhang
-15min Daumenpolitur
-50min TOT
-5min Daumenpolitur des Randbereichs
-3min Daumenpolitur der Mitte
Und so sieht das Tagesendergebnis aus:
Der Krater in der Spiegelmitte ist deutlich verschwunden und der Strehl liegt bei ~0,3. Ab jetzt werde ich nur noch höchstens in 5-Minuten-Abschnitten am Spiegel polieren und dann immer wieder mit dem Foucaulttester messen, damit ich der nun schon relativ nahen Idealform nah bleibe und nicht wieder eine böse Überraschung erlebe . Weiterhin ist mit 4 Zonen jetzt dann langsam nichts mehr, ich werde das auf mind. 6 Zonen ausweiten müssen, um die Oberfläche genauer vermessen zu können.
Viele Grüße,
Tobi
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AW: Neues 18"-Schleifprojekt
Hallo zusammen,heute ist der 18" Rohling angekommen . Mangels Knipse gibts morgen ein Foto .
Heute gings erst einmal mit dem 6" f/3,08 Sucherschliff weiter… So langsam habe ich den Kniff draußen wie ich den Spiegel auf die gewünschte Form komme. Morgen könnte ich mit dem Parabolisieren fertig werden und gleich mit dem 18"er weitermachen .
Hier mal einige Daten von heute.
Die Idealschnittwertdiffernzen für meine 6 Zonen lauten:
Z1: 0,000mm
Z2: 0,539mm
Z3: 1,049mm
Z4: 1,537mm
Z5: 2,064mm
Z6: 2,571mm
Nach etlicher Herumpoliererei mit TOT um ein Loch in der Mitte herauszupolieren sah die Lage zuerst folgendermaßen aus:
Gemessen:
Zone 1: 0,000
Zone 2: 1,34mm, Differenz: 0,801mm
Zone 3: 1,69mm, Differenz: 0,641mm
Zone 4: 2,27mm, Differenz: 0,713mm
Zone 5: 2,72mm, Differenz: 0,656mm
Zone 6: 3,16mm, Differenz: 0,589mm
Nach 5min TOT:
Gemessen:
Zone 1: 0,000
Zone 2: 1,00mm, Differenz: 0,461mm, Veränderung zu vorher: 0,34mm
Zone 3: 1,56mm, Differenz: 0,511mm, Veränderung zu vorher: 0,13mm
Zone 4: 1,89mm, Differenz: 0,333mm, Veränderung zu vorher: 0,38mm
Zone 5: 2,36mm, Differenz: 0,296mm, Veränderung zu vorher: 0,36mm
Zone 6: 2,93mm, Differenz: 0,359mm, Veränderung zu vorher: 0,23mm
Also ein halbwegs gleichmäßiger Abtrag. Mit noch einmal 5min TOT dürften Zone 2, 4 und 5 passen, Zone 6 und vor allem Zone 3 bedarf es noch einer Sonderbehandlung … und dann isser soweit fertig und nur noch die Verspiegelung fehlt .
Viele Grüße,
Tobi
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AW: Spiegelschleiftagebuch Revival
So einfach sollte es dann doch wieder nicht werden…Zwischenzeitlich war der Spiegel mal *fast* soweit:
Gemessen:
Zone 1: Differenz: 0,000
Zone 2: Differenz: 0,061mm
Zone 3: Differenz: 0,026mm
Zone 4: Differenz: 0,038mm
Zone 5: Differenz: 0,026mm
Zone 6: Differenz: 0,314mm
Die Zonen 1 bis 5 haben gepasst, wenn es unter 0,1mm Differenz geht ist das Optimum bzw. der kaum noch verbesserbare Bereich erreicht. Nur Zone 6 in der Nähe des Spiegelrands wollte nicht, in Fachkreisen nennt man dies "zurückgebliebener Randbereich" oder wie die Amis es so schön abkürzen: TUE - Turned Up Edge.
Hätte die Zone 6 auch gepasst, würde der Spiegel nämlich so ausschauen…
…das wären 0,99 Strehl!!! 1,00 Strehl hat ein perfekter Teleskopspiegel, das heißt ich wäre nur etwa 1% vom perfekten Spiegel entfernt gewesen . Der Strehlwert gibt Aufschluss darüber, wieviel des Lichts durch den Spiegel im Beugungsscheibchen selbst und nicht in den Beugungsringen landet und ist somit ein ziemlich guter Hinweis darauf, wie gut (also "scharf" und hochauflösend) ein Teleskopspiegel wirklich ist. Billige Spiegel erreichen oftmals nicht einmal die 0,6 Strehl-Marke, ab 0,8 Strehl ist ein Spiegel beugungsbegrenzt und somit "brauchbar", ab etwa 0,95 Strehl ist ein Spiegel eigentlich "perfekt".
Daher wollte ich nun gezielt den Rand mit TOT, Mitte über Mitte mit 1/2 Überhang und mehreren Minuten Daumenpolitur der 6. Zone die Zone auf das Niveau der restlichen Zonen herunterziehen…
Irgendwie aber hat das nicht ganz geklappt.
Gemessen:
Zone 1: Differenz: 0,000
Zone 2: Differenz: -0,054mm
Zone 3: Differenz: -0,069mm
Zone 4: Differenz: -0,122mm
Zone 5: Differenz: -0,089mm
Zone 6: Differenz: 0,176mm
Die Zonen 1-5 sind nun leicht überkorrigiert (negatives Vorzeichen), unterkorrigiert ist allerdings besser… also muss die Mitte wieder etwas tiefer werden, aber somit kommt die Zone 6 auch wieder weiter vom Idealwert weg und wandert wohl über die 0,25mm-Marke…
Daher werde ich nun erst gezielt den Rand mit MOT bis auf etwa -0,15mm korrigieren und dann mit den Zonen 1-5 einen neuen Anlauf nehmen .
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Site staff
AW: Spiegelschleiftagebuch Revival
Hallo Zusammen,nach einigen Tagen Daumenpolitur der Zone 5 und 6 wurde der Rand einfach nicht besser und gestern entschied ich mich zur Radikallösung und machte Nägel mit Köpfen… ich habe eine neue Pechhaut gegossen - und zwar in Ringform die nur zur Zone 4, 5 und 6 Kontakt hat. Nach etwa 25 Minuten war es dann soweit und die besagten Zonen liegen nun deutlich unter dem Rest des Spiegels:
Gemessen:
Zone 1: Differenz: 0,000mm
Zone 2: Differenz: 0,226mm
Zone 3: Differenz: 0,421mm
Zone 4: Differenz: 0,458mm
Zone 5: Differenz: 0,251mm
Zone 6: Differenz: 0,059mm
Anschließend habe ich wieder eine neue Pechhaut gegossen - wieder auf volle Spiegeldurchmessergröße. Nun, da Zone 5 und 6 deutlich unter den weiter innen liegenden Zonen liegt und allesamt Zonen ein positives Vorzeichen (unterkorrigiert) haben, dürfte ich jetzt mehr Glück mit dem Rand haben. Mit einigen Minuten TOT (Pechhaut oben, Spiegel unten) bekomme ich das Differenzenniveau wieder "runter", da die Mitte wieder vertieft wird. Mit zusätzlichen W-Strichen kann ich dazu gezielt Zone 3 und 4 korrigieren.
Hoffentlich wird der Spiegel dann morgen mal fertig, damit ich die Woche dann noch mit dem Ausflexen des 18" Rohlings und dem provisorischen Teleskopbau für den jetzigen 6" Spiegel beginnen kann, um den Spiegel am Sternenhimmel auf Fehler zu testen.
Gruß,
Tobi
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Andro-Jesus
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AW: Spiegelschleiftagebuch Revival
Hallo Tobi,wollte nur mal nachfragen, ob du mit deinem 6"er schon weiter gekommen bist? Du schienst ja schon fast fertig zu sein. Oder muss der jetzt wegen deinem 18"-Projekt erstmal wieder warten Mach doch lieber erstmal den kleinen fertig und widme dich dann wieder dem großen.
Liebe Grüße
Falko
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AW: Spiegelschleiftagebuch Revival
Hallo Falko,ja, der kleine 6"er muss jetzt erst einmal dem 18" Spiegel weichen und das hat auch einen Grund… da ich den kompletten Keller mit grobem K80-Schleifpulver "verseucht" habe, möchte ich da gerade nicht eine Pechhaut gießen und weiterpolieren und dicke Kratzer riskieren… die Kellerreinigung dauert etwa einen Tag und da warte ich lieber mal, bis an einem Tag das Wetter nicht passt und dann räume ich auf und fege die K80-Körnchen raus .
Außerdem musste ich erst ein neues Tool für die Pechhaut herstellen…
Gruß,
Tobi
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