Künstlicher Stern
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#10101
(In Topic #975)

Site staff

ich habe mir über Ebay eine Lochblende ersteigert. Die Lochblende besteht aus einem Metallstück und hat eben mittendrin ein ganz feines Loch. Genauergenommen hat dieses Loch nur 70 Mikrometer (0,07mm) Durchmesser.
Wenn man nun eine helle weiße LED hinter dieser Lochblende platziert und die Lochblende mit angeschalteter LED einige Meter vom Teleskop entfernt, erhält man einen künstlichen Stern.
Somit muss man die ohnehin schon klaren und mondlosen raren Nächte nicht für die Justage am (echten) Stern verschwenden. (Soetwas kann auch mal durchaus 2 Nächte beanspruchen!)
So dürfte ein kleiner künstlicher Stern durchaus eine Bereicherung zur Fernrohrjustage sein.
Desweiteren verrät solch ein künstlicher Stern sofort, ob beim Newton beispielsweise der Spiegel eine Gurke oder brauchbar ist.
Auf jeden Fall werde ich mir da was einfallen lassen und es dann hier präsentieren.
Gruß,
Tobias
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Guest user
AW: Künstlicher Stern
Klingt ja sehr interessant - dann kann man seine Feinjustage zuhause im warmen Wohnzimmer machen und verschwendet nicht draußen kostbare Zeit
Außerdem: Darf man mal fragen, wieviel so eine Lochblende kostet? Wäre vielleicht echt eine gute Idee, sowas ebenfalls zu basteln.
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Site staff

AW: Künstlicher Stern
Hi Christian,die hat so um die 10 Euro gekostet.
Scheint zwar im ersten Moment viel Geld für ein Stück Metall mit einem Loch drinnen zu sein, aber man sollte dann ersteinmal schauen, wo man einen Bohrer mit 0,07mm herbekommt


Das restliche Zeugs wird so um die 7 Euro kosten.
Ein Sternenhimmel für 17 Euro

btw: Beim Wolfi kostet das Teil (ebenfalls mit 0,07mm Loch) über 100 Euro!
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Erdling
AW: Künstlicher Stern
Blöde Frage(n), aber wenn ein solcher Künstlicher Stern nur in einigen Metern Entfernung aufgestellt ist, liegt doch der Fokuspunkt an einer anderen Stelle, und evtl ist das Teleskop an diesem Fokuspunkt wesentlich leistungsstärker?Wenn dem nicht so ist *g*, dann kann mit mit dem Künstrlichen Stern :
-sich Beugungsscheibchen anschauen
-und an jenen justieren
Oder? Und was gibt es noch für Möglichkeiten?

Klingt auf jedne Fall sehr interessant,
VlG,
Hubble
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Guest user
AW: Künstlicher Stern
Da ich mir jetzt auch (jedenfalls schon so gut wie) solch eine Lochblende ersteigert habe um mir ebenfalls einen künstlichen Stern zu bauen (fand die Idee von Tobias sehr ansprechen), fragte ich mich, in welcher Entfernung der künstliche Stern aufgebaut werden muss.Nach ein bisschen Googlen fand ich dann auch schon eine Seite die den mathematischen Hintergrund kurz erklärt (Anmerkung: Der Autor der Seite rechnet für das Auflösungsvermögen mit AV = 138 / D, ich hingegen mit dem visuellem AV = 120 / D). Ich habe kurzerhand einmal ein Programm gemacht, was einem die Berechnungen erspart (besonders das Einheitenumrechnen von Hand nervt). Das Programm "KStern" kann mich sich auf meiner Download Seite (ganz oben) runterladen, incl. Source (kleines Programm - kleiner Source):
http://www.magnetar.de/main.php?page=downloads
Leider wird das wohl nichts mit "im Zimmer die Feinabstimmung machen". Es ergeben sich folgende Werte des Mindestabstandes Optik - künstlicher Stern (dessen Lochblende einen Durchmesser von 0,07mm hat):
Für mein 6" Dobson: 18,05 m (!)
Für Tobis 8" Newton: 24,06 m (!!)
Also ist wohl doch eher was für den Garten wenn mal kein CS ist.
Christian
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Site staff

AW: Künstlicher Stern
Hm… ich habe gerade mal für meinen 8"er nachgerechnet und komme irgendwie auf 5,91m (mit AV=138)?!Edit:
Hier mal meine Rechenwege:
für AV=138:
Öffnung: 8" → 203,2mm
138: 203,2 = 0,67914'' (Auflösungsverögen)
Mindestabstand = Durchmsser des Sterns (0,07mm) / tan Auflösungsvermögen (0,67914) =5,91
für AV=120:
Öffnung: 8" → 203,2mm
120: 203,2 = 0,5906'' (Auflösungsverögen)
Mindestabstand = Durchmsser des Sterns (0,07mm) / tan Auflösungsvermögen (0,5906) =6,79
Irgendwie widerspricht sich die Rechnung aber. Man geht ja davon aus: Je größer die Öffnung, desto größer das Auflösungsvermögen. Und wenn das Auflösungsvermögen kleiner (AV=120) ist, kann ja der Abstand zum größeren Auflösungsvermögen (AV=138) nicht größer sein.
Aber das ist ja gerade nach dem was ich gerechnet habe der Fall!

Edit: Bei einem 6" Newton habe ich 4,43m (AF=138) bzw. 5,09m (AF=120) rausbekommen.
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Etz´red i!

AW: Künstlicher Stern
Hallo,mein künstlicher Stern ist eine einfache Christbaumkugel, die (mit Erlaubnis) in einer Baumkrone des Nachbargartens hängt. Um meine Spiegeljustierung daran zu überprüfen muss ich nur das Teleskop und einen Laserstrahl darauf ausrichten. Der Laser reflektiert an der gewölbten Oberfläche in alle Richtungen, so dass nur ein sehr geringer Bruchteil des Lichts auf den Teleskopspiegel trifft. Von dieser Methode hab ich mal in irgendeiner Zeitschrift erfahren (SuW?)…
Grüße,
Peter
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Guest user
AW: Künstlicher Stern
Tobias Dietrich hat gesagt
138: 203,2 = 0,67914'' (Auflösungsverögen)
Mindestabstand = Durchmsser des Sterns (0,07mm) / tan Auflösungsvermögen (0,67914) =5,91
Der Punkt ist, das die tan-Funktion den Parameter in ° erwartet, du ihn aber in " eingesetzt hast - da dürfte der Unterschied unserer Rechnungen kommen. Ich hab AV in " also noch durch 3600 dividiert, bevor ich es in die tan-Funktion einsetzte. Außerdem habe ich den Durchmesser des k. Sterns noch in m umgerechnet, da die Gleichung ansonsten keinen Sinn macht (link Seite in m, rechte Seite in mm).
Mein Programm rechnet also:
[(D in mm) / 1000] / tan( (AV in ") / 3600 ) = Abstand in m
Insgesamt scheinen diese Werte aber normal zu sein - Werte um 25m bis gar zu 50m waren in diesem Thread oft genannte Werte.
Christian
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Guest user
AW: Künstlicher Stern
Also meine Lochblende war leider etwas teurer als deine. Ich habe gut 15,50 Euro bezahlt.Ich war auch gerade bei Conrad. Habe mir eine superhelle Weißlicht-LED gehohlt, einen Kippschalter zum an- und ausschalten, ein Poti zum Dimmen, und eine Batteriebox, wo die Batterien reinkommen. Leider habe ich Experte natürlich die Litze vergessen…
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Site director

AW: Künstlicher Stern
Warum denn so extra ne Lochblende kaufen? Nach Christians Link auf a.de gehts auch mit Alufolie oder anderem und ist dem entsprechend auch preiswerter. Bringt denn so ne Lochblende wirklich den großen Vorteil gegenüber irgendeiner anderen Folie mit Loch? Stellt man sein Teleskop eben ein wenig weiter weg von der Blende. Oder sollte ich jetzt auch zu Ebay gehen und mir da sone Lochblende ersteigern?Gruß
Falko
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Guest user
AW: Künstlicher Stern
Wie du schon sagst, der künstliche Stern müsste noch weiter weg, da das Loch sonst größer wäre. Außerdem ist das Loch wirklich kreisförmig. Zusätzlich, wohl der Hauptgrund, ist es dauerhaft, so dass man sich einen künstlichen Stern bauen kann, den man jederzeit wieder benutzen kann, und an dem man dann nur einen Schalter umlegen muss.Und 15 Euro für einen künstlichen Stern ist ja nicht die Welt

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Etz´red i!

AW: Künstlicher Stern
Also, ein Vereinskollege von mir hat sich so eine Blende auch selber aus Alufolie und Pappe gebastelt. Das Loch wurde mit einer feinen Nadel auf harter Unterlage gemacht. Wir haben das ganze schon öfter verwendet und es klappt super (Distanz beträgt gewöhnlich etwa 50, einmal sogar 100 Meter).Gruß,
Peter
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Site staff

AW: Künstlicher Stern
Ich habe heute meine kleine Lochblende erhalten.Mal schauen was sich daraus basteln lässt

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Guest user
AW: Künstlicher Stern
Meine Lochblende kam heute auch an. Das Loch ist wirklich extrem klein - so klein das man es nur unten den richtigen Lichtbedingungen im richtigen Winkel sehen kann :].Ist auch unglaublich klein.. mal gucken wie ich das jetzt in der Praxis verbauen werde.
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