indirektes Sehen
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#40801
(In Topic #5230)
Andromedanerin
Ich habe nun schon öfters versucht, ein Objekt indirekt zu sehen. Es waren immter Objekte, die ich auch mit direktem Sehen sah, doch ich wollte mehr Details erkennen.
Irgendwie klappte das allerdings nicht…
Muss man sich beim indirekten Sehen auf einen Stern neben dem Objekt konzentrieren oder einfach auf das "Schwarze" darum herum? Und man sagt ja immer, ein Punkt in der Nähe. Was bedeutet denn in der Nähe? Ist damit ein Punkt gemeint, der gleich neben dem Objekt ist oder schon einigen Abstand (z.B. am Rande des Gesichtsfeldes) hat?
LG
Lulu
Irgendwo wartet etwas Unglaubliches darauf,
entdeckt zu werden.
Carl Sagan
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Carl Sagan
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Site staff
Man muss da immer etwas experimentieren, d.h. es hängt diesbezüglich viel vom Objekt und den Gegebenheiten (hellere Sterne in direkter Nähe etc.) ab.
Schwierig, da konkrete Anweisungen oder Tipps zu geben, aber ich versuche es mal verallgemeinert: Man schaut beim indirekten Sehen "leicht" neben das Objekt, d.h. schon etwas weiter weg als auf den Übergang des Objekts und des Hintergrunds.
Mal ein Beispiel… unser Andromedaner "Astrogucker" (aka Jesus oder Christian) hat mal vor einer Weile eine schöne Zeichnung von M11 hier ins Forum gestellt:
Ich habe mir mal erlaubt, das Bild etwas zu bearbeiten. Gehen wir davon aus, dass das ein beliebiger Nebel wäre (d.h. nicht M11), den wir so im Teleskop sehen. Ich würde mich wahrscheinlich, wenn ich mehr Details wahrnehmen möchte, in etwa auf die roten Punkte konzentrieren, um indirektes Sehen anzuwenden. Das heißt ich bewege mich, wenn ich die indirekte Sehtechnik anwenden möchte, i.d.R. etwa 1/2 bis maximal 2 Objektdurchmesser mit dem Auge neben das Objekt. Ich persönlich suche mir immer einen sternlosen Fleck raus, wo mich eben kein Stern ablenkt oder blendet und konzentriere mich entsprechend auf diesen sternlosen Fleck - wie wenn man einen dieser roten Punkte anstarren würde .
Viele Grüße,
Tobias
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Etz´red i!
Beim indirekten Sehen versuche ich, meinen Blick neben das Objekt zu lenken und gleichzeitig meine Aufmerksamkeit auf die Mitte konzentriert zu lassen.
Das ist anfangs leichter gesagt als getan - schließlich haben wir es uns im Alltag ja aus gutem Grund angewöhnt, unsere Aufmerksamkeit immer in die "Mitte unseres Sehens" zu lenken, weil wir nur dort scharf sehen können.
Auch ein Umkreisen des Objekts mit dem Blick ist möglich und verhindert meiner Meinung nach, dass man bei zu langer Fixation verkrampft. Das Wichtigste bei jeder visuellen Beobachtung ist neben der Dunkeladaption ein möglichst bequemes und entspanntes (!) Beobachten… Das fängt schon bei der eigenen Haltung bzw. "Ergonomie des Teleskops" an.
Viele Grüße und erfolgreiches Beobachten!
Peter
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