Astrofrage im Februar
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#40441
(In Topic #5179)
Andromedanerin
Es ist Februar und wieder einmal Zeit für eine neue Astrofrage.
Die diesmonatige Frage lautet:
Welches war eure schönste Beobachtungsnacht oder Beobachtung?
Wie lautet das Rezept für eine gelungene Beobachtungsnacht?
Und nun wünsche ich euch viel Spass beim Erzählen
Liebe Grüsse
Lulu
Irgendwo wartet etwas Unglaubliches darauf,
entdeckt zu werden.
Carl Sagan
entdeckt zu werden.
Carl Sagan
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Andromedanerin
Sicher eine der schönsten Beobachtungsnächte, die ich erlebt habe, war die erste (und einzige) Plejadenbedeckung, die ich bisher vollständig beobachtet habe (ich glaube, 2007 war das, bin jetzt aber zu faul, das herauszusuchen). Einerseits war eben die Bedeckung sehr spannend und andererseits blieb daneben Zeit, noch einige andere Beobachtungen zu machen und außerdem waren wir da 5 Stunden oder so draußen (bis zum Sonnenaufgang) und so lange in einem Stück beobachten ist doch spannend, weil mit der Zeit immer neue Sternbilder aufgehen.
Ein anderes tolles Erlebnis war, wie ich am Androtreff letztes Jahr im Vergleich zu sonst ziemlich viele verschiedene Objekte in einer Nacht geschafft habe (plus noch ein paar in Falkos Teleskop.
Keine Beobachtungsnacht in dem Sinn, aber auch sehr toll war, wie ich einmal in Italien in der Toskana mit ein paar Freundinnen im Freien übernachtet habe, fern von jeglichen Lichtquellen (außer dem Bewegungsmelder an der Haustüre, aber nachdem die anderen, die drinnen geschlafen haben, mal im Haus waren, war das kein Problem). Es ist einfach cool, wenn man mitten in der Nacht kurz aufwacht und sofort die Milchstraße sieht!
Whoopie! Man, that may have been a small one for Neil, but that's a long one for me. (Pete Conrad, als er am 19. 11. 1969 den Mond betrat)
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Etz´red i!
ein sehr weitreichendes Thema, womit manch einer ein ganzes Buch füllen könnte!
Ich muss gestehen, dass ich meine effektivsten bzw. eindruckvollsten Beobachtungsnächte meistens alleine oder nur in sehr überschaubarer Runde hatte.
Tatsächlich fallen mir spontan auch einige der ersten Beobachtungsnächte ein, als ich zum ersten Mal die Möglichkeit hatte, mit Vereinsfreunden und meinem Teleskop an einen dunklen Ort hinauszufahren, um dort endlich mal richtig und mit Unterstützung beobachten zu können. Eine Beobachtung, an die ich mich immer noch sehr gerne zurückerinnere, war, als ich zum ersten Mal - eigentlich ganz zufällig und ohne vorherige Recherche - den Saturn am Himmel fand. Damals noch mit meinem kleinen 50mm Bresser-Spektiv mit ungefähr 40facher Vergrößerung… :-)
Ein Universalrezept für eine erfolgreiche Beobachtungsnacht ist schwierig - hängt es doch sehr stark davon ab, welche Erwartungen bzw. Ansprüche der Beobachter an sich stellt.
Neben den Grundvoraussetzungen eines geeigneten Ortes und guten Wetters gibt es noch andere Einflüsse, die eine Beobachtungsnacht zu einem Erfolgserlebnis machen. Es sollte z.B. nicht zu feucht sein (wenn die Optik ständig anläuft, man sich nirgendswo hinsetzen kann ohne nass zu werden und auch sonst alles tropft vor Nässe, hält sich der Spaß sehr in Grenzen…). Tiefliegende, windgeschützte Grasflächen sind besonders anfällig für Feuchtigkeit und Nebel. Auch gibt es meistens im Herbst und Frühjahr gewisse Zeiten, in denen abends immer pünktlich nach Einbruch der Dämmerung dichter Nebel wie aus dem Nichts aufzieht, wenn es vorher absolut klar war. Ziemlich ärgerlich, wenn man dann schon mit dem Auto und dem ganzen Kram irgendwo rausgefahren ist. Nicht zu vergessen ist natürlich auch immer die richtige (warme) Kleidung. Selbst nach Jahren erwische ich mich immer wieder dabei, dass ich die Kälte unterschätze.
Ich denke, wenn man diese Dinge bei seiner Planung berücksichtigt, hat man schon eine halbe Garantie dafür, dass die Nacht zum schönen Erlebnis wird.
Grüße,
Peter
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