Exoplaneten

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Erdling
Hi,
das Sternsystem NN Serpentis (PG 1550+131), ~ 1.700 Lj von der Erde entfernt, besteht aus einem heissen aber kleinen Weissen Zwerg, MSo = 0,1 und einem grösseren, kälteren Stern, MSo = 0,5 und beide umkreisen sich in einer engen Umlaufbahn. Durch Teleskope der University of Texas konnten die Wissenschaftler eine ständige Sternenfinsternis feststellen. Alle ~ 3 Stunden schiebt sich der grössere Stern von der Erde aus gesehen vor den Weissen Zwerg und dadurch erscheint das System in regelmäßigen Abständen für kurze Zeit weniger hell. Unregelmässigkeiten in diesem Rhythmus ließen die Forscher auf die Existenz von zwei weiteren Begleitern in dem System schließen.

Und sie wurden fündig:

2 jupiterähnlichen Gasplaneten umkreisen das System. Der äussere Planet besitzt ~ 6 MJup, er befindet sich in einer Entfernung von 6 AE und umrundet die Doppelsterne in 15,5 Jahren. Der innere Planet weist nur 1,6 MJup auf und braucht für einen Umlauf 7,75 Jahre.
Da es bei den bisher bekannten Exoplaneten nur wenige in Doppelsternsystemen gibt, ist dies System besonders interessant. Es stellt sich nämlich die Frage, ob die Gasplaneten das Endstadium des Sterns, der jetzt ein Weisser Zwerg ist, überdauert haben oder ob sie sich erst danach gebildet haben.

Hier die Theorie 1): Der vorhandene Weisse Zwerg war ja vorher ein Roter Riese. In einer Nova hat er ~ 75% seiner Masse abgestossen. Durch dieses Material bildete sich eine protoplanetarische Scheibe, aus der dann die beiden
Gasriesen entstanden sind.
Hier die Theorie 2): Das komplette System, also beide Sterne und beide Exoplanten, waren schon vorhanden als durch eine Nova der Weisse Zwerg entstanden ist. Da die Wissenschaftler aber annehmen, dass die Exoplaneten durch nicht stabile Bewegungsabläufe der Stern-Duopartner aus ihren Bahnen geraten müssten bleibt dann die Frage offen, wie bzw. warum konnten sie in diesem System bleiben?

Das System NN Serpentis / Bild in grösserer Auflösung: http://en.wikipedia.org/wiki/File:NN_Serpentis_binary.png

toS.

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Erdling
Hi,

Astronomen von der University of California untersuchten über einen langen Zeitraum 166 Sterne und deren Radialgeschwindigkeit. Diese Objekte befinden sich in einer maximalen Entfernung von 80 Lj von der Erde. Darunter waren Sonnen der Spektralklassen G und K.
G-Sterne haben meist die Grösse und Temperatur unseres Zentralgestirns, K-Sterne weisen 0,8 MSo auf und sind rund 2.000° kälter als die 5.000 bis 6.000° heissen G-Sterne.

Die Wissenschaftler kommen nach den intensiven Beobachtungen dieser sonnenähnlichen Sterne zu dem Schluss, dass bei ~ 23 % von ihnen Planeten vorhanden sein müssten, die unserer Erde sehr ähnlich sind. Die Astronomen meinen auch zu wissen, wie viele Planeten auf engen Umlaufbahnen noch unentdeckt sind. Demnach könnten knapp 2 % der sonnenähnlichen Sterne einen jupiterähnlichen und etwa 6 % einen neptunähnlichen Planeten besitzen. Super-Erden mit 3 bis 10 Erdmassen könnten bei immerhin 12 % der Sterne vorkommen.

Da erdgrosse Exoplaneten zu klein sind können Astronomen sie nicht direkt auffinden. Sie sind zu klein um eine ausreichend grosse Bewegung ihres Muttersternes auszulösen. Daher schloss das kalifornische Forscherteam von der Anzahl der Gasriesen und Super-Erden durch Extrapolation auf die Anzahl der erdgrossen Planeten.

Die Astronomen meinen jetzt, dass es mit der kommenden Generation von terristrischen bzw. orbitalen Teleskope nicht schwer sein wird auch wirklich erdähnliche Planeten zu entdecken. toS

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Erdling
Hi,

die Kometensonde Deep Impact, später umbenannt in EPOXI, hat während der Ruhephase im Sonnenorbit nach der Mission Tempel 1 und vor der Mission 103P/Hartley nicht nur geschlafen.
Das HRI-Teleskop wurde dazu genutzt, um bei anderen Sternen nach erdähnlichen Planeten zu suchen.
Das High-Resolution Instrument (HRI / hochauflösendes Instrument) ist das Hauptinstrument der Sonde und ist eines der grössten Instrumente, welches jemals auf einer Raumsonde eingesetzt wurde. Es besteht aus einem Cassegrein-Teleskop mit 30 cm Durchmesser und 10,5 m Brennweite und dem Spectral Imaging Module (SIM), welches die Messelektronik enthält. Das Teleskop leitet das eintreffende Licht – geteilt durch einen dichroitischen Strahlungsteiler – gleichzeitig an eine Multispektral -CCD-Kamera und an einen Infrarotspektrometer. Die Multispektralkamera erhält das sichtbare Licht im Bereich von 0,3 bis 1 µm, der Spektrometer Nahinfrarotlicht von 1 bis 5 µm.

Wissenschaftler vom Goddard Space Fligth Center bzw. von der University of California haben mit den von der Raumsonde gelieferten Farbdaten Vergleichsdiagramme aufgestellt. Dabei nahmen sie die gesamte Planetenfamilie des Sonnensystems als Basis. Langwierige Versuche waren nötig um aufzuzeigen, dass die Informationen aus drei Filterbereichen - grün, blau und rot - ausreichen, um die Unterschiede zwischen den Planeten hervorzuheben. In einem speziellen Diagramm bilden die Planeten mehrere deutlich unterscheidbare Gruppen und die Erde nimmt in dieser Darstellung deutlich getrennt von allen anderen Planeten eine Sonderstellung ein. Die Experten meinen nun, dass dies eine Methode sein könnte, um auch bei Exoplaneten erdähnliche Planeten aufzufinden. Eine Voraussetzung ist, um in dieser Sache erfolgreich weiterzukommen, dass neue grössere Teleskope mit entsprechenden Zusatzgeräten zum Einsatz gelangen. Aber vielleicht wird ja die Sonde EPOXI, die jetzt arbeitslos sein wird, für diese Aufgabe weiter genutzt. toS

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Erdling
Hallo,

einen neuen Exoplanten haben Astronomen gefunden. Es handelt sich um HIP 13044 b. Er und sein Heimatstern stammen offensichtlich aus den Überresten einer Zwerggalaxie, die unsere Milchstraße vor einigen Milliarden Jahren vereinnahmt hat. Dies Sonnensystem befindet sich in einem Alt-Sternenstrom, derzeit aufzufinden in einer Entfernung von rund 2.000 Lichtjahren im südlichen Sternbild Chemischer Ofen (Fornax).

HIP 13044 b, der mindestens die 1,25-fache Masse des Jupiters hat, kreist um einen sehr alten Stern. Die Phase, in der sich der Zentralstern zu einem Roten Riesen aufblähte, ist schon abgeschlossen. Auffällig ist, dass dieser Riesenstern einen extrem geringen Metallgehalt aufweist. Er enthält weniger Elemente, die schwerer als Wasserstoff und Helium sind, als jeder der bisher entdeckten Sterne, um die Planeten kreisen. Wie sich unter diesen Umständen ein Planet in seinem Umfeld bilden konnte, ist mit den gängigen Theorien nicht zu erklären. Mimas

Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit,
aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher. A.E.
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