*LCROSS* findet Wasser
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(In Topic #4896)
Erdling
In der Südpolregion unseres Mondes wurden Kohlenmonoxid, Kohlendioxid, Ammoniak, Stickstoff sowie Silber gefunden und in den ~ 5 t Mondkraterboden, die mithilfe der Mission freigesetzt wurden, befanden sich auch ~ 155 kg Wasser.
Anhand dieser Menge schätzen die Forscher, dass etwa 5,6 % des Bodenmaterials beim Krater Cabeus aus Wassereis bestehen.
Die Mission:
LCROSS bestand aus zwei separaten Teilen: dem Shepherding Spacecraft (S-S/C) und der Earth Departure Upper Stage (EDUS), die Centaur-Oberstufe der Trägerrakete. EDUS sollte in der Nähe des Südpols aufschlagen und eine Partikelwolke erzeugen, wobei ~ 1.000 Tonnen Mondmaterial ausgeworfen werden sollten. Anschließend flog das Shepherding Spacecraft durch die Wolke, analysierte sie mit Hilfe seiner Instrumente, bevor es ebenfalls auf dem Mond aufschlug. Das ganze Ereignis sollte parallel vom LRO sowie von Satelliten und Teleskopen im Erdorbit und von der Erdoberfläche aus beobachtet werden.Die Mission:
Das Ziel des Einschlags am 9. Oktober 2009 lag im westlichen Teil des 95-km-Kraters Cabeus, einem permanenten Schattenbereich in der Nähe des Südpols. Mit Instrumenten des LRO, der die Absturzstelle in 77 km Abstand überflog, konnte mit dem UV-Spektrometer (LAMP) die Auswurfwolke und mit dem abbildenden Radiometer (DLRE) der Einschlagkrater erfasst werden.
Bild: Der Einschlag - FOTO:NASA
Der Aufschlag erzeugte ein Loch mit einem ø von 25 bis 30 m. Die Explosion sprengte maximal ~ 5 t Mondboden in eine Höhe von ~ 1 km, möglicherweise waren es aber nur 2 t. Dadurch gelangten die Teilchen aus dem Kraterschatten ins Sonnenlicht, wo sie ihre Eigenschaften etwa 4 Minuten lang offenbarten: Die Messinstrumente der LRO-Sonde erfassten viele Daten über den aufgewirbelten Mondboden.
Wasservorkommen auf dem Mond stehen besonders im Interesse der Forscher und der Raumfahrt, da Informationen über diesen Rohstoff die Grundlage für künftige Mondstationen bieten können, die jetzt aufgefundene Menge an Wasser sind aber keine Basis für autarke Mondexpeditionen. Die Mondreisenden müssten also Wasser von der Erde mitbringen, was die Expeditionen erheblich belastet. toS
Geht die Sonne auf im Westen,
dann musst Du Deinen Kompass testen!
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Site director
Jetzt hatte ich schon gedacht, dass das Wasser für autarke Mondmissionen reichen würde, aber leider ist dem doch nicht so. Sehr schade
Gibt es denn keine anderen Möglichkeiten auf Wassereis im Mondboden zu schließen ohne alles kaputt zu machen? Meine mal gelesen zu haben, dass es eine Art Georadar gibt, mit dem man zumindest obere Oberflächenschichten analysieren kann.
Liebe Grüße
Falko
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Erdling
Ob die Chinesen in Changé 2 auch Bodenradar haben ist leider nicht bekannt. http://www.andromedaforum.de/forum/pg/topicview/misc/4859 Andere Missionen gibt es zur Zeit nicht. toS
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Andro-Jesus
Ich habe dazu erst vor kurzem eine Artikel gelesen. Zur Mondmission. Leider habe ich vergessen, wo. Wenn ichs finde, werde ich den Link noch mit dazu geben.
Aber ich erinnere mich, das neben Wasser noch andere Bodenschätze gefunden wurden. Darunter war auch, wie smoky schon schrieb, Silber. Der Artikel äußerte sich aber kritisch darüber, ob diese Rohstoffe überhaupt irgendwann abgebaut werden. In näherer Zukunft sicherlich nicht. Dazu ist die technik noch nicht weit genug.
Sie liegen scheinbar zu tief und in zu geringer konzentration dort herum. Ist einfach nicht wirtschaftlich. Verständlich.
Obwohl… so ein Ring aus Mondsilber wäre sicher ein Renner.
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Astrofrüchtchen
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Erdling
hier mal der Ablauf: Der Impakt erfolgte in zwei Stufen. LCROSS führte die leere Centaur-Oberstufe (EDUS) mit sich, die eigentlich nur für den Einschuss in eine lunare Transferbahn zuständig gewesen ist, und hielt das Gespann auf Kurs. Kurz vor dem Einschlag trennte sich LCROSS von EDUS. Die Centaur-Oberstufe schlug zuerst auf der Mondoberfläche auf und wirbelte mit ihrer grossen Masse von über 2,0 t eine Materialwolke auf, die LCROSS filmte und dann daraufhin durchflog. Mit Instrumenten analysierte sie dann auch noch die durchflogene Wolke und funkte die Ergebnisse in Echtzeit zur Erde.
Nur wenige Minuten später zerschellte auch LCROSS selbst in geringer Entfernung von der Centaur-Oberstufe und erzeugte dabei eine zweite Wolke. Beide Ereignisse wurden zusätzlich vom LRO im Mondorbit aufgezeichnet. toS
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