Wie viel Geld für ein Anfänger-Teleskop?
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Site director
wo du gerade Klappstuhl erwähnst. Selbst den hatte ich damals dabei. Schau mal zwischen Rücken und Rucksack, da habe ich ihn dazwischen geklemmt War alles dabei, was man zum beobachten brauchte
Liebe Grüße
Falko
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Erdling
naja, das mit Fahrrad habe ich mir auch schon überlegt, allerdings habe ich keinerlei Befestigungsmöglichkeiten a'la Gepäckträger o.ä.. Aber transportieren könnte ich meine Billig-Röhre bestimmt irgendwie, mit einem Gewicht von geschätzten 3,5kg ist das sicher kein Problem^^
Jaaaa, und das mit der Neuanschaffung… Da bin ich nicht sicher. Mein Einkommen (bzw Taschengeld^^) ist begrenzt und daher fällt es mir auch relativ schwer, mal zu sparen, weil immer irgendwie Kosten anfallen. Aber demnächst werde ich mich mal zusammenreißen, und da bald Weihnachten ist, dürfte dann ordentlich was an Geld zusammenkommen, allerdings ist es ja so, dass Astronomie nicht mein einziges Hobby ist, das (zumindest ab und zu) Geld kostet. Zur Teleskopwahl: ich habe ehrlich gesagt keinerlei Ahnung, was genau für ein Teleskop ich mir kaufen werde, aber es soll definitiv ein kompaktes sein, mit dem ich (auch) durchs (selbstverständlich offene!! Obwohl, jetzt im Winter…?!) Fenster beobachten kann, also kein Dobson, sondern eher ein Mak o.ä., sprich: mit einem vergleichsweise kurzen Tubus und einer nach Bedarf einstellbaren Montierungs-Höhenverstellung (mein Fenster ist zwar sehr hoch: beginnt etwa 40cm vom Boden entfernt und endet kurz unter der Decke, aber es ist "nur" etwa 85cm breit, was das Gesichtsfeld einschränkt, zudem ist vom unteren Fensterrand bis etwa 60cm darüber so ein blödes Schutzgitter im Weg, das Ding soll verhindern, dass einer aus dem Fenster fällt; daher sollte das Teleskop einen relativ hoch montierten Tubus haben, damit mit das blöde Gitter nicht die Sicht versperrt, lange Rede, kurzer Sinn^^)
Über mehr habe ich mir noch keine Gedanken gemacht, es soll also relativ kompakt sein und der Tubus sollte möglichst hoch montiert sein, damit das doofe Anti-aus-dem-Fenster-fall-Gitter nicht im Weg ist und ich das Teleskop auch möglichst nah ans Fenster stellen kann, um ein größeres Sichtfeld zu haben. Transportabler wäre ein Mak auch, als ein Dobson o.ä.^^
Weil das mit dem Fahrrad ist echt keine schlechte Idee, Falko! Werd ich mal probieren, auch mal mit meiner Billig-Röhre
Naja, wie gesagt, welches Tele es werden soll, weiß ich nicht, ich weiß nur: es soll kompakt sein (stabil montiert natürlich auch, bloß nicht azimutal, bäh ), eine angemessene bzw ausreichende Öffnung haben und nicht sooo viel kosten.
Ob ich mich auf Sonnenbeobachtung spezialisieren will, oder Planeten, Deep-Sky, Mondbeobachtung o.ä., weiß ich nicht. Sonne ist interessant, klar, und mit Sonnenfilterfolie lassen sich einfache Filter bauen, aber spezialisieren möchte ich mich darauf nicht. Da wäre der Mond ein weitaus heißerer Kandidat (heißer als die Sonne hehe ), da er sowieso das erste Gestirn war, das ich mir damals durch's Teleskop ansah, und ich bin heute noch fasziniert von unserem Trabanten. Planeten finde ich genauso interessant, obwohl ich sie noch nie beobachtet habe bzw nie deutlich erkennen konnte, ich habe mir einmal Saturn und Venus angesehen, aber damals konnte ich nicht einmal die Saturnringe erkennen, nur ein merkwürdiges, gelbliches, flackerndes Scheibchen bzw Venus als ein helles, unscharfes Scheibchen, aber das ist kein Wunder bei meinem Teleskop… Astrofotografie fände ich durchaus interessant, aber mit meiner derzeitigen kamera ist das kaum möglich, aber wie man von Tirion weiß, geht das auch mit einer Webcam
Kurz: ich habe nicht vor, mich zu spezialisieren, außer vielleicht auf den Mond und die Planeten, Astrofotografie werde ich auch mal probieren, aber wer weiß, ob ich mich auf etwas völlig anderes konzentriere, wie z.B. Doppelsterne, Deep-Sky-Objekte o.ä., wenn ich mal ein Teleskop habe, mit dem ich solche Objekte wenigstens erkennen kann!^^
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Site director
Wenn du wirklich durchs Dachfenster beobachten möchtest, würde ich die Scheibe vorher gut putzen und das Fenster geschlossen halten. Bei geöffneten Fenster sind die Luftverwirblungen durch die aufsteigende Warmluft wirklich heftig und gerade im Winter könnte dann auch das Zimmer ziemlich schnell auskühlen (womit die Luftverwirblungen dann allerdings wieder vom Tisch wären ). Sicher nicht so optimal … Ich selbst habe auch meine ersten Mondbeobachtungen auf diese Art (durchs Dachfenster) gemacht. War für den Anfang eigentlich sehr angenehm, aber auf längere Sicht sollte man sich dann vielleicht schon mal ein Plätzchen im Freien suchenSirius hat gesagt
ich habe ehrlich gesagt keinerlei Ahnung, was genau für ein Teleskop ich mir kaufen werde, aber es soll definitiv ein kompaktes sein, mit dem ich (auch) durchs (selbstverständlich offene!! Obwohl, jetzt im Winter…?!) Fenster beobachten kann
Also wenn du dich noch bis Weihnachten gedulden könntest, würde ich nochmal probieren mein 90/1250 Maksutov flott zu machen. Da hast du einen kompakten Tubus, eine äquatoriale Soligor Montierung inklusive Nachführung (also Motor in einer Achse) und ein paar Okulare dazu. Würde dir quasi alles überlassen, was du bräuchtest, um sofort loszulegen. Die Optik entspricht dieser hier, nur meine Montierung ist etwas stabiler. Und ausgehend von dem Angebot bei TS wären wir vom Preis bei vielleicht 200 EUR. Verschickt wird wirklich nur, wenn die Sachen in Ordnung sind. Aber wie gesagt, da würde ich vorher nochmal alles überprüfen. Da ich fast nicht mehr zum beobachten komme, würde ich mich davon trennen. Ist sozusagen mein Restbestand, nachdem ich alles andere bereits verkauft habe.Sirius hat gesagt
Zur Teleskopwahl: ich habe ehrlich gesagt keinerlei Ahnung, was genau für ein Teleskop ich mir kaufen werde, aber es soll definitiv ein kompaktes sein, […]
Dann aber bitte auch mit BildSirius hat gesagt
Weil das mit dem Fahrrad ist echt keine schlechte Idee, Falko! Werd ich mal probieren, auch mal mit meiner Billig-Röhre
Liebe Grüße
Falko
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Erdling
Kommt natürlich drauf an, wie alt das Tele ist, und ob es Gebrauchsspuren o.ä. aufweist und die Optik noch gut in Schuss ist (dass du von "…versuchen, …wieder flott zu machen" sprachst, irritiert mich ein bisschen, das klingt in etwa so, als ob das Tele jahrelang irgendwo rumgegammelt wäre und da dasunddas kaputt ist,….aber ich kann mich irren und das Teil ist wie neu ).
Dann würde ich es zweifellos nehmen, vorrausgesetzt, ich bekomme genügend Geld zusammen. Also werde ich mich in Zukunft zusammenreißen, wie es nur geht und soviel Geld zusammenscheffeln, wie möglich!
Jaaaaa, das mit Fahrrad IST eine gute Idee, nur müsste ich rausfinden, wie ich das Teleskop mit dem Fahrrad transportiere, ohne die Breite des Drahtesels auf 1,5m oder mehr anschwellen zu lassen und ein fahrendes Hindernis darzustellen bzw das Gerät zu gefährden. Längs transportieren ist eine Option, oder hochkant…Aber dann müsste ich es irgendwie festmachen, und ohne Gepäckträger o.ä. ist das schwierig. Vielleicht bemühe ich mal meine kaum vorhandenen (aber stets größer werdenden^^) Bastlerkenntnisse und baue mir eine Art Haltevorrichtung ans Rad
aber ob ich das jetzt im bitterkalten Winter mache,…denke schon !
Und Foto davon gibt's bestimmt bald
Übrigens habe ich kein Dachfenster erwähnt, wie kommst du darauf?^^
Vielleicht fotografier ich demnächst mal mein Fenster und die tolle Aussicht auf einige Wohnhäuser und stell das dann hier mal rein
Gruß
Nikolaj (nein, ich heiße nicht Sirius! )
übrigens danke nochmal für deine "Aufopferung", ich mein, dass mir jemand spontan persönlich helfen will, um ein (mehr oder weniger^^) Problem zu lösen, ist mir bis jetzt noch nie passiert ;D
Vielen Dank für deine Hilfsbereitschaft Falko, das bringt Pluspunkte für euer Forum ;D
Last edit: by Sirius
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Site director
das Maksutov ist bis auf ein paar kleine "Fliegenschisskratzer" am Tubus vollkommen in Ordnung. Das "wieder flott machen" bezog sich vor allem auf die Soligor Montierung. Hatte das "gute" Stück schon mal neu gefettet, aber irgendwie ist eben doch alles etwas ungenau. Die Nachführung will noch nicht so, wie ich das gerne hätte und eine Achse weist leider auch erhebliches Spiel auf. Die Optik werde ich dann direkt vorher nochmal am Stern überprüfen bzw. mit meinem Grzybowski-Multi-Kollimator testen. Ich will es dir so überlassen, dass du eine Weile deine Freude damit haben wirst. Soll sozusagen ein Rundum-sorglos-Paket werden
Wenn ich das nächste Mal bei meinen Eltern bin, werde ich mir das Teleskop mal vornehmen und dir dann auch irgendwann mal Bilder davon schicken. Bis Weihnachten sollte ich fertig sein. Zumindest die Optik hat mir jahrelang treue Dienste geleistet. Ein Maksutov ist schon was feines, dass wird auch Christian bestätigen können
Naja, wo du was von großem Fenster erzählt hast, musste ich gleich an mein Dachfenster daheim denken Aber jetzt verstehe ich was du meinst.Nikolaj hat gesagt
Übrigens habe ich kein Dachfenster erwähnt, wie kommst du darauf?^^
Mache ich doch gerneNikolaj hat gesagt
übrigens danke nochmal für deine "Aufopferung", ich mein, dass mir jemand spontan persönlich helfen will, um ein (mehr oder weniger^^) Problem zu lösen, ist mir bis jetzt noch nie passiert ;D
Ich gebe das Teil auch nur ab, weil ich noch die Möglichkeit habe, die Gerätschaften des Senftenberger Planetariums zu nutzen. Dort könnte ich dann mit einem Zeiss-Schulfernrohr arbeiten
Liebe Grüße
Falko
Liebe Grüße
Falko
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Erdling
naja, sowas macht mir nichts aus, aber Montierung und Optik sollten schon brauchbar sein, und sollte es aus deiner Sicht noch Mängel geben, dann wette ich mir dir, dass sie mir nie auffallen werden, weil ich weitaus schlechtere Qualität gewöhnt bin, du weißt schon, meine 50€-Röhre
Aber jetzt gleich mal eine Frage zum "Rundum-Sorglospaket"
nämlich: welche Okulare sind dabei, welche Brennweiten haben sie? Weil bei 1250mm Brennweite würde man zb mit einem 20mm-Okular ja schon 62,5fache Vergrößerung erreichen, das ist nicht immer vorteilhaft, z.B. wenn man sich den Mond ganz angucken will, um bspw. eine MoFi zu beobachten, genügend Weitwinkel ist da angebracht. Äaah…ja, das war's bis jetzt mit Fragen. Wenn du mir nochwas spezifisches zum Mak erzählen möchtest, kannst du das gerne machen, und ich bin schon jetzt gespannt auf die Bilder ;D
Und das mit dem "Schulteleskop" des Planetariums kann ich verstehen, dann hast du ja doch noch gutes Equipment zum gelegentlichen Beobachten ;D
Gruß
Nikolaj
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Andro-Jesus
Ein wirklich tolles Angebot. Ich muss aber auch nicht verbergen, dass ich ein Freund von diesen kleinen Maksutovs sind. Ich hab ja ei mir zuhause den "großen" 5" Bruder herum stehen - und ich bin jedes mal wieder beeindruckt, wenn ich durch dieses Teleskop durch schaue. Da macht man auf jeden Fall nicht alles falsch
Aber wichtig: Das beste Teleskop ist dasjenige, das auch am meisten verwendet wird.
Wenn ein Teleskop verstaubt, dann ist es wirklich Schade darum.
Das darf man ruhig als kleinen Motivationsschub vestehen.
Mit dem Fahrrad (im Rucksack) ist das sicher auch noch einwandfrei zu transportieren. Allein das Stativ könnte etwas sperriger werden.
Bei 60facher vergrößerung solltest du den Mond noch ganz in das Gesichtsfeld bekommen. Mit wichtig ist allerdings dafür auch das Gesichtsfeld des Okulars. Bei kleinem Gesichtsfeld passt weniger rein als bei großem - logisch. Großes Gesichtsfeld ist also tendenziel vorzuziehen.
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Erdling
nich böse gemeint, mir sind nur einige lustig-merkwürdige Formulierungen aufgefallen, wie z.B. "…dass ich ein Freund von diesen kleinen Maksutovs sind…" ;D
Spaß beiseite.
Bei 60facher Vergrößerung den Mond ganz zu sehen, bin ich nicht gewohnt, ich kann durch die billig-Okus meines Kaufhaus-Refraktors bei 35x Vergr. den Mond ganz sehen, bei 60x wird's schon knapp, also gerade noch. Von "großem Gesichtsfeld" sind diese Okus weit entfernt
Und der Grund, warum ich möglichst ein Mak haben will, ist auch der der Transportabilität (tolles Wort! ), da der Tubus äußerst kurz ist. Das Stativ, ja…Das ist vom Ganzen noch am klobigsten. Aber wenn man es weit genug zusammenschieben kann, geht das sicher irgendwie in den Rucksack ;D
Vorrausgesetzt, man kann den Tubus einfach demontieren, um die Gesamtlänge des transportierten "Paketes" nicht so groß werden zu lassen. Aber da kann mir bestimmt Falko demnächst Auskunft geben ;D
Gruß
Nikolaj
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Site director
ich werde kommendes Wochenende wahrscheinlich mal nach Hause fahren. Dann bekommst du weitere Infos. Muss nur noch das Wetter mitspielen, damit ich nochmal beobachten gehen kann
Bin immer wieder erstaunt, wie Christian so viele Texte fehlerfrei auf unsere Seite bringen konnte. Irgendwie kann ich das nur schwer nachvollziehenNikolaj hat gesagt
so spät nachts sollte man keine Beiträge mehr schreiben, guck dir mal deine ganzen Tippfehler an
Liebe Grüße
Falko
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Andro-Jesus
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Erdling
Jaja, mit dem Beobachten ist das so eine Sache, derzeit herrscht wieder so ein verdammtes Sauwetter, auf gut Deutsch gesagt
Da hoff ich mal, dass du eine ausreichend gute Sicht (sagt der Experte da nicht "Seeing?) zum Ausprobieren deiner alten fliegenschisskratzerrübersäten (^^) Röhre hast am Wochenende. Und Christian, ich dachte immer, ein Studium schafft Hirnschmalz, statt ihn dahinschmelzen zu lassen
Naja, macht ja nix, passiert bestimmt jedem mal der "ein oder andere" Tippfehler
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Site director
leider haben sie dieses Wochenende den kompletten Bahnhof in Cottbus wegen Umbauarbeiten gesperrt. Das hätte drei Stunden SEV, statt normal einer Stunde Fahrt mit dem Zug bedeutet. Das wollte ich mir, so mal das Wetter sowieso nicht zum Beobachten einlud, nicht antun. Ich bleib aber dran
Liebe Grüße
Falko
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Site director
war letztes Wochenende wieder mal zu Hause und habe mich der Soligor-Montierung gewidmet. Hatte die Montierung ja vor längerem schon mal komplett neu gefettet, allerdings noch nicht richtig eingestellt. Die Schnecken griffen also noch nicht richtig in die Schneckenräder. Die DEC-Achse läuft jetzt fast spielfrei und leichtgängig. Die RA-Achse ließ sich allerdings nicht vernünftig einstellen. Also habe ich die RA-Achse nochmal zerlegt und gesäubert. Dabei bemerkte ich, dass etwa 1/3 der Zähnchen (zusammenhängender Bereich) des RA-Schneckenrades beschädigt sind und die Metallspäne dazwischen hingen, weil die Schnecke die ganze Zeit falsch justiert war
Schneckenrad und Schnecke greifen in einander. Wenn hier nicht sauber justiert wird, kann das Schneckenrad beschädigt werden!
Dachte schon, dass wäre es dann. Hab aber alles wieder neu gefettet und zusammengesetzt und es läuft. Auf dem 1/3 ist die Feinverstellung etwas schwergängig, aber auf den anderen 2/3 läuft es sehr gut und ohne Spiel Ist also doch noch zu gebrauchen, wenn man damit umzugehen weiß/versteht Der Außeneinsatz bei -10°C war ebenfalls positiv. Die Nachführung (Motorisierung in einer Achse) lief auf den 2/3 fast problemlos. Kraftmäßig bewältigt der Motor auch die schwergängigen 1/3, leider drückt der Motor bloß über eine Feder auf das Zahnrad der RA-Achse, weshalb die Zahnräder von Motor und RA-Achse nach gewisser Zeit nicht mehr in einander greifen (schlecht gelöst). Trotzdem konnte ich Jupiter bei etwa 100facher Vergrößerung im Telementor problemlos beobachten, ohne ständig korrigieren zu müssen
Ich hoffe man erkennt das wesentliche …
Da die Montierung also nicht mehr ganz in Ordnung ist, man aber trotzdem noch gut mit arbeiten kann, gehe ich mit dem Preis auf 150 EUR runter. Da du es möglichst mobil wolltest, würde ich bei Wolfi aber noch eine Starway Prismenklemme besorgen. Damit ließe sich das Maskutov (verfügt bereits über eine Prismenschiene) schnell und einfach montieren bzw. demontieren. Bei anderen Teleskopen in dieser Preisklasse sind Montierung und Optik meist verschraubt. Ich würde dir, aus Gründen der Transportabilität, aber auf jeden Fall zur Prismenklemme raten Dann wären wir also wieder bei ~ 200 EUR + Versand.
Weil sich das Maksutov noch nicht befestigen ließ, konnte ich leider nicht damit beobachten. Sollte ich obiges Teil noch kaufen, ließe sich das aber noch nachholen
Und nun noch ein paar Bilder:
Die teilzerlegte RA-Achse. Das Holzbrett würde ich dann durch die Prismenklemme ersetzen.
Montierung und Stativ. Die Höhe ist für die Nutzung eines Maskutovs optimal, die Stabilität ausreichend.
Und das gut gepflegte 90/1250 Maksutov mit 6x30 Sucher und Eigenbau-Taukappe.
Schade, dass du nicht mal eben vorbei kommen kannst. Würde dir das Teleskop gern persönlich zeigen. Via Internet ist das alles ganz schön schwierig zu erklären
Ich könnte das Rundum-sorglos-Paket dann noch vor Ende des Jahres zu dir schicken.
Falls du noch Fragen hast, nur zu
Auch die Kritiker dürfen sich gern zu Wort melden
Lieben Gruß
Falko
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Erdling
Falko, ich muss sagen, deine Ausrüstung sieht für mich sehr beeindruckend und gut erhalten aus. Zudem…kann ich mit vielen Begriffen nichts anfangen, wobei ich aber der Meinung bin, einige Begriffe in ähnlicher Form schon gehört zu haben^^
Z.B. DEC und RA: DEC könnte meiner Meinung nach die Deklinationsachse sein, aber was das ist, weiß ich nicht genau. Obwohl ich schon ein Teleskop besitze, aber bei der dort verbauten Azimutalmontierung, bei der man einfach den Tubus mit der angeschraubten Gabel per Gewinde einfach auf das Stativ schraubt, ist das verständlich, sie ist so einfach aufgebaut wie keine andere. Wenn man weit genug nach rechts dreht, lässt sich das Teleskop nicht mehr in der Horizontalen schwenken, da es "festgeschraubt" ist, weil ja ein Gewinde als Befestigung dient
RA könnte radial heißen…oder Rettungsassistent…oder so ähnlich^^
Aber wenn man jahrelang mit einer Azimutal-Kaufhausröhren-Montierung hantiert, kennt man lediglich zwei doofe Feststellschrauben (die völlig sinnlos sind, weil dann zwar das Bild nicht mehr so zittert, aber dann bewegen sich Mond und Co. aus dem Fokus und man muss die Feststellschrauben nach einer Zeit lösen, nachführen, festschrauben, oder auch nicht,……) und eine vertikale Feineinstellung. Die allerdings hat folgende Macke: die Stange, die den Tubus hebt oder senkt, ist per Gewinde verankert, wenn man nun lange genug an der Feineinstellung dreht, löst sich die Stange und der Tubus kippt unvermittelt nach unten
ich füg hier dann mal ein Bild dieser tollen Montierung bzw der Feineinstellung ein
Naja, und die Schnecke kenne ich entweder in Form eines schleimigen Weichtiers oder einem Teil des Innenohrs, nicht aber als Teil einer Teleskopmontierung, d.h. ich habe keine Ahnung, was das ist und was eine Schnecke am Teleskop macht
Die Unterschiede zwischen einer Soligor-Montierung und einer Azimutal-Montierung sind also gravierend, aber das dachte ich mir bereits^^
Was für Okulare sind denn dabei? Irgendwelche Filter vielleicht auch? Gibt ja diverse Filter, die störendes Laternenlicht abmildern können, habe ich gelesen, bin aber nicht sicher, wie sie heißen…Polfilter vielleicht? Du siehst, ich bin im Grunde ein völliger Laie.
Und zu der Dingsdabumsda-Schiene sag' ich nicht nein, wenn ich dann die Möglichkeit habe, das Teleskop schnell und einfach montieren zu können und somit auch dieses im Rucksack transportieren können würde. Warum heißt sie eigentlich so?? Ach, ich glaube, ich werde erstmal Teleskop-relevante Begriffe studieren müssen^^
Aber dass du bei diesem Wetter beobachten konntest bzw testweise Jupiter anvisieren, das wundert mich. Ich habe seit Tagen keinen einzigen Stern oder Planeten, geschweige denn den Mond gesehen, nur einen unglaublich hellen, wolkigen Winter-Nachthimmel.
naja, das war's bis jetzt mit Fragen o.ä.^^
Gruß
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Site director
ich wusste nicht, inwieweit du mit den Begriffen schon etwas anfangen kannst. Da musst du noch einiges nachlesen / nacharbeiten
Um dir den Anfang nicht so schwer zu machen vielleicht noch ein paar Erklärungen vorab (wird nicht einfach):
Fangen wir mal so an. Es gibt mehrere Arten von Koordinatensystemen. Dein Teleskop nimmt Bezug zum Horizont-System bzw. zum azimutalen Koordinatensystem (daher auch azimutale Montierung). Man orientiert sich also am Horizont. Die Objektkoordinaten werden dabei mit Höhe (0° = Horizont, 90° = Zenit) und Azimut (0° = Süden, 90° = Westen, 180° = Norden, 270° = Osten) angegeben. Um ein Objekt nach diesen Koordinaten einstellen zu können, muss man beide Werte kennen. Problem ist nur, dass diese veränderlich sind. Man müsste sie also für jeden Zeitpunkt neu berechnen.
Und nun kommt die äquatoriale Montierung ins Spiel. Man findet sie auch unter dem Namen parallaktische oder deutsche Montierung. Diese orientiert sich am äquatorialen Koordinatensystem (also Bezugspunkt: Erdäquator). Man muss sich vorstellen das man das irdische Koordinatensystem (mit seinen Breiten- und Längengraden) einfach auf den Himmel überträgt. DEC steht dabei für die Deklination, auch als himmlischer Breitengrad bezeichnet (von -90° = Südpol, 0° = Äquator bis 90° = Nordpol). Mit RA bezeichnet man die Rektaszension, auch als himmlischer Längengrad oder Stundenwinkel bezeichnet. Dies ist der Winkel zwischen dem Frühlingspunkt und dem Objekt am Himmel. Der Frühlingspunkt wiederum ist der Schnittpunkt des Himmelsäquators mit der scheinbaren Sonnenbahn, auch Ekliptik genannt, in dem die Sonne zum astronomischen Frühlingsanfang (auch Frühlings-Tag- und Nachtgleiche) steht. Die Werte für diesen Winkel liegen zwischen 0 und 23h 56min 4,10s (Dauer der Erdrotation). Nehmen wir zum Beispiel den Polarstern (RA: 02h46m46.998s DE:+89°18'58.51"). Wie man leicht sieht, steht dieser fast genau über dem Nordpol der Erde. Im Gegensatz zu Aziumt und Höhe bleiben Rektaszension und Deklination eines scheinbar unendlich weit entfernten Objektes (also alles außerhalb unseres Sonnensystems) über lange Zeit fast unverändert. Somit wäre schon mal der Sinn der DEC-Achse und RA-Achse klar. Die Montierung verfügt aber noch über eine dritte Achse, die sogenannte Polhöhe. Diese muss man für Deutschland auf etwa 40° (90° - geographische Breite des Beobachtungsstandortes) einstellen. Damit bringt man die Rektaszensionsachse parallel zur Rotationsachse der Erde. Und der Vorteil des ganzen: um ein Objekt nachzuführen, brauch man nun nur noch an der Rektaszensionsachse zu drehen. Das mal so "grob" dazu. Das Thema ist noch wesentlich komplexer
Als Einsteiger hantiert man in der Regel aber nicht mit den ganzen Koordinaten rum. Dafür sind die Montierungen meist viel zu ungenau. Man macht sich nur die Eigenschaft zu nutze, dass man eben nur in einer Achse nachführen muss, was die Beobachtungen wesentlich entspannter gestaltet. Dafür ist der Motor gedacht
Ich hab damals in 13ten Klasse mal ein einfaches Sternkartenprogramm programmiert. Deswegen ist mir das Thema recht geläufig. Das ist wirklich total spannend, wenn man einmal dahinter gestiegen ist. Die Erde dreht sich übrigens nicht nur um sich selbst und um die Sonne. Da gibt es noch zahlreiche andere Bewegungen
Ich werde dann kommendes Woche mal besagte Prismenklemme bestellen. Ende der Woche werde ich dann wieder nach Hause fahren. Dann schreibe ich nochmal alles auf, was dabei wäre. Übrigens bezieht sich der Name auf die Form der Schiene (grob gesagt ist es ein Prisma).
Letztes Wochenende hatte ich wirklich Glück. War richtig schön im tiefen Schnee zu beobachten. Hab mir extra wieder einen Mondschattendurchgang vor Jupiter ausgeguckt. Und zum Abschluss tauchte sogar das "Möndchen" wieder auf
Also wie gesagt. Das musst du dir mal in Ruhe alles durchlesen. Man könnte da wirklich seitenweise schreiben. Aber wozu alles doppelt erfinden? Einfach mal Google fragen und dort findest du dann massig Infos
Liebe Grüße
Falko
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Erdling
Aber ich denke, einiges an Wissen bzgl. Teleskopnutzung usw. lernt man auch einfach durch Praxis
Eine Frage hast du mir noch nicht beantwortet, Falko: welche Okulare sind dabei, bzw wieviele? Sind die auch noch gut erhalten?
Und wie sieht's mit dem Preis aus? Wieviel soll das Rundum-Sorglos-Paket denn genau kosten? ich habe momentan fast 200€ zur Verfügung.
Gruß
Nikolaj
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Site director
dich gibts ja auch noch
Auf jeden Fall! Eine äquatoriale Montierung in der Theorie zu verstehen ist nicht ganz einfach. Das macht sich wesentlich besser, wenn man sowas mal direkt vor Augen hatNikolaj hat gesagt
Aber ich denke, einiges an Wissen bzgl. Teleskopnutzung usw. lernt man auch einfach durch Praxis
Lass mich überlegen … ein 6mm, 7.5mm, 10mm, 20mm, 25mm (alles Plössl bzw. Super Plössl). Ist zwar nichts besonderes, aber ich bin jahrelang damit zurecht gekommen Ein Okular (ich glaube das 10mm) hat allerdings mal Schaden während einer Sonnenbeobachtung vor vielen Jahren genommen. Die Linsen sind in Ordnung, allerdings hat es vom schwarzen Kunststoff einiges weggerauchtNikolaj hat gesagt
Eine Frage hast du mir noch nicht beantwortet, Falko: welche Okulare sind dabei, bzw wieviele? Sind die auch noch gut erhalten?
Äh ja, da bin ich mir noch nicht ganz schlüssig. Nach aktuellem Stand sieht es nach etwa 200 EUR inklusive Versand aus. Da bezahlst du eigentlich nur noch die Optik und das Zubehör. Die Montierung inklusive Nachführung ist geschenkt (wegen der oben genannten Mängel). Leider bin ich wegen schlechtem Wetter noch nicht zum Probespechteln gekommenNikolaj hat gesagt
Und wie sieht's mit dem Preis aus?
Ich hoffe du kannst dich noch etwas gedulden?
Lieben Gruß
Falko
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Erdling
Aber das sind ja sogar mehr Okus als ich erwartet hatte, ich rechnete mit 3 oder 4, naja, umso besser
Ich denke schon, dass ich mit den Okularen meine Freude haben werde, ich bin ja eh die Billigdinger von meiner Kaufhausröhre gewohnt, ich wette, die Bauart dieser Okus hat nich mal einen Namen
Gibt's außer den Okus eigentlich noch irgendwelche Zubehörteile, da du "Zubehör" erwähnst?^^
Sowas, bei uns ist das Wetter zum ersten Mal seit Wochen wieder klar und man kann sogar Sterne sehen! Dachte schon ich sehe nie mehr Sterne diesen Winter.
Naja, und selbst wenn's bis Februar dauert…Auch egal, widme ich mich währenddessen anderen Hobbies^^
Wo du grad Sonnenbeobachtung erwähnst: Wie hast du die damals durchgeführt? Projektion, Sonnenfilter oder einfache Filterfolie? Weil ich das nämlich auch unbedingt mal machen will, nur fehlte mir bis jetzt die Motivation. Einmal habe ich das mit meinem Billigteil schon gemacht, per Projektion, hat aber irgendwie kaum funktioniert. Nun überlege ich, ob ich demnächst Filterfolie besorge, weil Glasfilter sind ja sehr teuer (über 100€ im Astroshop). Vielleicht könnte ich mir da sogar aus der Tubusabdeckung meiner Billigröhre (Durchmesser etwa 90mm) eine Fassung für die Folie basteln, mal sehn…
Gruß
Nikolaj
Last edit: by Sirius
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Andro-Jesus
Bei Filterfolie musst du nur aufpassen, dass du dir nicht aus versehen Löcher in die Folie machst. Aber wenn man sich nicht dumm anstellt, sind diese Folien sehr sicher.
Das rundumsorglospaket ist echt ein knüller. Ein guter Einstieg
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Erdling
Die Folie ist ja schließlich die kostengünstige Alternative zu Glasfiltern. Oder auch diesen speziellen Sonnenteleskopen, die ab 600€ aufwärts kosten, aber davon lass ich brav die Finger
Gruß
Niko
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Andro-Jesus
So ein richtiges Sonnenteleskop mit H-Alpha Filter ist da schon eine ganz andere Liga. ICh hab schon ein paar mal durch ein PST schauen dürfen. Das sieht echt bombe aus.
Allerdings hat das auch seinen Preis. Und im Weißlich ist auch schon einiges zu sehen.
Ich muss mal schauen, dass ich demnächst hier mal meine Sonnenzeichnungen vom letzten Androtreffen präsentiere.
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