Da brannte der Rhein ...
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Andromedaner
ich hatte es mir ja lange schon vorgenommen, aber in diesem Jahr sollte es endlich klappen, eine Schiffstour zu Rhein in Flammen.
Diese Veranstaltung reichen bis in die 30er Jahre zurück. 1931 erstrahlte auf einer Länge 26 Stromkilometern das Rheinufer zwischen Linz und Bad Godesberg im Glanz bengalischer Lichter.
Hintergrund der Veranstaltung sollte ein Volksfest für die Bewohner der Region sein.
Allerdings unterbrach 1939 der zweite Weltkrieg diese Tradition.
1948 lebte die Tradition wieder auf. Rheinanliegende Grundstücksbesitzer besorgten und bezahlten die Bengalbeleuchtung selbst. Allerdings wurde die Veranstaltung bis 1965 nur in unregelmäßigen Abständen wiederholt.
1965 war die britische Königin Elisabeth II. zu einem Staatsbesuch in der Bundesrepublik. Das Rheinland begrüßte sie mit einer weiteren Ausgabe von "Rhein in Flammen"
Leider fand dann zirka zwei Jahrzehnte keine dieser Veranstaltungen mehr statt.
Auf Anregung der Stadt Königswinter gab es 1986 einen neuen Neuanfang. Seit dieser Zeit wird jedes Jahr am ersten Sonnabend im Mai die Veranstaltung Rhein in Flammen durchgeführt.
Allerdings setzt sich Rhein in Flammen" jetzt aus mehreren Veranstaltungsteilen zusammen. Die Städte und Gemeinden zwischen Linz und Bonn feiern jeweils nach ihren Traditionen und Vorstellungen.
In der Rheinaue in Bonn steigt in den späten Nachmittagsstunden ein beliebte Volksfest mit Live-Musik.
In Linz sammeln sich die Schiffe zu einem Schiffskonvoi und setzen sich am Abend in Richtung Bonn in Bewegung. Dabei durchfahren die Schiffe mehrere Beleuchtungsabschnitte. Dabei werden rechts und links des Rheins 2.200 Bengalfeuer auf einer Länge von 26 Flußkilometern gezündet, die interessante Uferbereiche in ein rotes Licht tauchen. Während der Fahrt werden 5 Feuerwerke gezündet.
Höhepunkt ist dann das Abschlussfeuerwerk in Bonn, wo zur Musik tausende Raketen in den Himmel Steigen.
Drei Monate vorher die Karten bestellt und Glück gehabt, dass ich noch welche bekommen habe.
Am Nachmittag ging es dann auf der Goethe in Köln los:
Man sah aber schon, dass sich am Himmel was zusammenbraute. Noch ein Blick zurück auf die Kirchen von Köln:
Wie nicht anders zu erwarten, der Himmel zog sich immer mehr zu. Aber auch das kann interessante Bilder liefern:
Dann wurde es ganz gespenstig. Der Himmel wurde ganz dunkel, aber schräg von der seite schien die Sonne noch auf den Rhein. Die Reflektionen waren so grell, dass man kaum hinsehen konnte. An den Farben habe ich nichts verändert:
Der darauf folgende Schauer war kurz und heftig. Dann klarte es aber wieder auf und wir näherten uns langsam den Ende der Hinfahrt.
In der einbrechenden Dunkelheit des Abends formierte sich dann die Flotte zur Fahrt in Richtung Bonn. Das dauert schon einige Zeit, wenn sich fast 100 Schiffe in die Flotte einsortieren. Aber dann ging es endlich los.
So muss man sich das gesamte Ufer vorstellen. Ist einfach wunderschön und sehr romantisch.
Gegen 23 Uhr gab es dann in Bonn das große Feuerwerk zum Abschluss der Fahrt.
Gegen 4 Uhr bin ich dann müde in mein Bett gefallen
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Site director
AW: Da brannte der Rhein ...
Hallo HUK,vielen dank für den ausführlichen Bericht und die schönen Bilder.
Sehr beeindruckend
Liebe Grüße
Falko
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Andromedaner
AW: Da brannte der Rhein ...
Wow krass cooler beitrag, ud vorallem die farben echt sehr beeindruckend.
Ich fühle mich nicht zu dem Glauben verpflichtet, dass derselbe Gott, der uns mit Sinnen, Vernunft und Verstand ausgestattet hat, von uns verlangt, dieselben nicht zu benutzen.
Galileo Galilei
Galileo Galilei
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Astrofrüchtchen
AW: Da brannte der Rhein ...
Jap, auch ich sage vielen Dank für die Fotos, sieht toll aus
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