Hallo Andromedaner und Andromedanerinnen,

ich möchte hier nun ein Thema ansprechen das bestimmt jeden von euch schon mal betroffen hat oder sogar momentan betrifft:

ASTROFRUST

Momentan hat es mich sehr stark erwischt. Es kann draußen noch so klar sein, dass Wetter noch so super sein mir fehlt einfach die Lust zum Beobachten.

Letztes Jahr hat es meiner Meinung nach angefangen. Vor dem Androtreff hatte ich Astrofrust. Die Lust zum Beobachten war Mittelmäßig was meiner Meinung nach an der späten Dämmerung lag und ich einfach nicht raus konnte zum beobachten. Die Lust war zum Teil da doch die Helligkeit und die Tatsache am nächsten Tag früh raus zu müssen löste bei mir den Frust aus. Das Andromedatreffen brachte dann den Umschwung. Ich bekam wieder Lust die Sterne zu beobachten. Es machte Spaß in einer großen Gruppe zu beobachten. Ich machte die besten Aufnahmen die ich meiner Meinung nach je geschafft hatte. Nach dem Treffen blieb die Lust zum Beobachten ne ganze Weile bei mir. Doch jetzt hab ich den größten Astrofrust den ich je hatte. Die Mondfinsternis war da eine Ausnahme. Sabrina kann bezeugen das ich mometan in keiner Nacht die Lust verspüre rauszugehen. In der letzten Woche war das Wetter so super und ich war nicht einmal draußen.

An der Kälte liegt es nicht das macht mir eher wenig aus. Ich vermute das es mir einfach keinen Spaß macht alleine zu Beobachten. Das beobachten in der Gruppe ist einfach mit nichts zu vergleichen.

Wie komm ich aus dieser Frustzeit wieder raus. Ich will doch raus ich liebe mein Hobbie doch ich bekomm den Arsch nicht hoch sicher nicht aus Faulheit den manchmal hab ich nen Faulen Tag oder hab einfach wichtige Sachen zu erledigen doch dann geht Beobachten vor…

Ich hasse diese Frusttage. Habt ihr sowas schon mal erlebt ? Wie seit ihr wieder rausgekommen. Ich befürchte das ich einfach öfters in der Gruppe beobachten sollte. Doch genau das erweißt sich als sehr schwierig

Vielleicht könnt ihr mir ja helfen

Gruß,
Martin

AW: Astrofrust Extrem !

Bei mir ist es momentan ähnlich…

Das hat vor allem zwei Gründe:

Erstens bin ich unter der Woche immer in der Arbeit und bin danach meistens so müde, dass ich keine Lust mehr hab, den ganzen Krempel einzupacken und damit auch noch weiter weg zu fahren. Und wenn ich mal nicht müde bin, dann hab ich das dringende Bedürfnis nach Bewegung (hat man im Büro leider weniger…). Deshalb fahre ich dann lieber zur Eishalle als zur Sternwarte…
Die Wochenenden sind dann entweder verregnet (so wie jetzt z.B.) oder aufgrund anderer Pläne viel zu kurz (Familie/Freundin, lernen, evtl. auch wieder Arbeit…).
Und wer mich kennt, der weiß, dass ich - wenn ich mal zum Beobachten komme - mir auch wirklich entsprechend Zeit nehmen möchte, um eine GANZE oder zumindest halbe Nacht an einem dunklen Ort zu verbringen. Für 1 oder 2 Stunden Beobachtungszeit mache ich mir nicht die Mühe - es sei denn, es findet etwas sehr außergewöhnliches statt…

Zweitens ist die Stimmung in unserem Verein derzeit alles andere als toll, seitdem wir bei der letzten Jahreshauptversammlung ordentlich auf den Tisch hauten… hätten die älteren Herrschaften nur auch so große Ohren für negative Kritik wie für die üblichen schönen Reden, dann würden sie endlich begreifen, dass man schlecht Nachwuchs gewinnen kann, wenn man die Sternwarte derart stiefmütterlich behandelt und stattdessen größeren Wert auf völlig unwichtige Dinge legt. Aber naja, ich möchte dieses Thema hier gar nicht weiter ausbreiten.
Fakt ist jedenfalls, dass vorläufig keine Sonderführungen mehr in unserer Sternwarte angeboten werden und auch die regulären wöchentlichen Führungen nicht mehr garantiert sind. Von größeren Veranstaltungen vorerst ganz zu schweigen…
Auch wenn´s sehr schade ist und die Nachfrage in der Region keinesfalls gering ist (wir zählen dieses Jahr bereits schon über 500 Besucher…), ist es wohl der einzige Weg, den Vorstand wachzurütteln.
Um nicht noch mehr frustriert zu werden oder in irgendwelche sinnlosen Diskussionen verwickelt zu werden, mache ich momentan eher einen Bogen um die Sternwarte und spiele bereits sogar schon mit dem Gedanken, meine Mitgliedschaft zu kündigen…


Tja, so sieht´s leider aus im Moment.
Ein weiterer Grund ist, dass ich mich momentan auch sehr darauf konzentrieren muss, welchen Weg ich selbst in Zukunft gehen will. Und da dieser wohl leider weniger mit Astronomie zu tun haben wird, sondern mit einem ganz anderen Thema, wo ich noch sehr viel zu lernen habe, müssen einige andere Dinge hinten an gestellt werden - zumindest so lange, bis wieder mehr Zeit ist und ich mir auch finanziell wieder leisten kann, meine Astronomie weiter voranzutreiben.

Allerdings kann ich trotz allem sicher sagen, dass ich mir das BTM und unsere Alpentour (wie steht´s damit eigentlich nun ?) nur sehr ungern entgehen lassen würde.

Gruß,
Peter

AW: Astrofrust Extrem !

Hallo Peter,

du hast die Formulierung die ich wollte genau getroffen. Danke. Wenn ich Tagsüber arbeite bin ich meistens Abends total kaputt. Es kommt sogar manchmal vor das ich so viel zu Arbeiten habe das ich weder die Vesperpause noch die Mittagspause nutzen kann. Sowas kommt zum Glück selten vor doch wenn es mal passiert dann bin ich Abends Scheintod

Wie auch immer ich sollte auch mal versuchen unseren Verein aufzuwecken und vielleicht mal ein Spechteltreffen zu organisieren

Gruß,
Martin

AW: Astrofrust Extrem !

Martin Reck;108003 hat gesagt

dann bin ich Abends Scheintod

Das kann ich nur bestätigen

Martin Reck;108003 hat gesagt

ich sollte auch mal versuchen unseren Verein aufzuwecken und vielleicht mal ein Spechteltreffen zu organisieren

Das ist eine gute Idee! Vor allem wurde es ja auch schon vorgeschlagen, vielleicht kann man ja mal eine Telefonliste machen.

AW: Astrofrust Extrem !

Hallo Martin und Peter,

jaja, die guten alten astronomischen Probleme. Die kenne ich nur zu gut und auch den angesprochenen Astrofrust. Man könnte es gar nicht meinen, aber auch hier gibt es mal superklare Neumondnächte, in welchen ich einfach keinen Bock habe mein Zeugs ins Freie zu schleppen. Normalerweise aber nach einer Schlechtwetterphase treibt es mich irgendwann von alleine nach draußen - selbst wenn ich mein Zeugs kilometerweit von Hand tragen müsste .

Wie ich mit dem Astrofrust umgehe? Mich mit eher theoretischer Astronomie beschäftigen. Sei es ein sehr gutes Buch wie etwa "Fasziniert von den Sternen" von Timothy Ferris (absolut lesenswert, habe es schon zwei Mal gelesen!!!), Planung der nächsten Beobachtungsnacht, Planung von neuen astronomischen (und astronomisch teuren ) Anschaffungen oder ja: Teleskopbau!
Gerade der Teleskopbau hält mich momentan so ziemlich bei Laune. Ich könnte wohl jeden Tag in der Garage verbringen und stundenlang herumbasteln …

Auch das mit den kleinen Treffen kenne ich. Oft hat man alleine gar keine Lust, aber dann in einer kleinen Spechtelgruppe gehts ab und da ist man wieder hochmotiviert! Wenn ich etwas von einem kleinen Spechteltreffen höre, welches im Umkreis von sagen wir 30km steigt, lasse ich nach Möglichkeit alles liegen und geh dorthin zum Teleskopieren .

Viele Grüße,
Tobi

AW: Astrofrust Extrem !

Hallo Leute,

da es in meiner näheren Umgebung leider keine weiteren Hobbyastronomen gibt, bin ich mehr oder weniger auf mich alleine angewiesen. Das Planetarium in dem ich auch hin und wieder etwas tätig bin liegt eine halbe Autostunde entfernt. Leider gab es da mit der Zeit ein paar Veränderungen, sodass (so habe ich zumindest den Eindruck) nicht mehr die Astronomie im Mittelpunkt steht, sondern der Erhalt des Gebäudes (was natürlich auch sein muss). Naja, ich möchte da demnächst mal wieder etwas aktiver mit einsteigen. Zum Beobachten ist das Planetarium eher ungeeignet. Lediglich eine Sonnenbeobachtung mit dem noch recht neuen Coronado-Filter habe ich mir mal vorgenommen. Unter der Woche war ich in letzter Zeit immer eher fotografisch aktiv. Ich habe ein paar Langzeitbelichtungen auf Film gemacht (Ergebnisse folgen). Da stellt man alles einmal ein und dann läuft das. Für die Woche, wo ich immer viel für die Schule tun muss, gut geeignet. Ich hätte auch mal wieder Lust, visuell etwas aktiver zu werden. Aber in nächster Zeit werde ich die Arbeit unter freiem Himmel wohl stark reduzieren. Zu Hoch sind die schulischen Belastungen (11te übersprungen ist eben nicht ohne). Dann werde ich wohl langfristig auch versuchen mal etwas aktiver in die theoretische Astronomie einzusteigen (lässt sich gut mit Mathe und Physik LK kombinieren). Wichtig ist es meiner Meinung nach, sich auf jeden Beobachtungsabend immer gut vorzubereiten. Es macht viel mehr Spaß, sich ein Ziel zu setzen und es abzuarbeiten.

Gruß
Falko

AW: Astrofrust Extrem !

Ach ja, der Astrofrust…

Der kommt bei mir jedes mal, wenn um Mitternacht der Wecker klingelt, ich gequält aus dem Fenster schaue und feststellen muss, dass es noch immer klar ist. Dabei will ich nur schlafen.

Ich hab gelernt mir da selbst einen Tritt in den Hintern zu versetzen, denn sobald ich hinter dem Teleskop sitze kenn ich eigentlich keinen Frust mehr. Selbst wenn ich ein Objekt mal nicht finde, oder vom Anblick eher endtäuscht bin, das beobachten entspannt mich einfach ungemein, auch wenn dieses Verhalten nach ca. 3 Nächten hintereinander schon recht kritisch wird. Längere strecken würde ich da jedenfalls mit dem Auto nicht mehr fahren, die reaktionszeit leidet doch ziemlich unter der übermüdung. Dann kommt es auch schon mal vor, dass ich eine Nacht Pause einlege. Übermüdet Beobachten macht auch keinen Spaß.

Eine echte Tiefphase hatte ich eigentlich nur vorletztes Jahr, bevor ich das Zeichnen begonnen habe. Das ewige Starhopping, eine schwache Galaxie gesehen, also los zur nächsten und so weiter die ganze nacht hats einfach nicht gebracht. Das Zeichnen war meine rettung. Jetzt kann ich selbst an den uninteressantesten Objekten sitzen um die letzten Details heraus zu kitzeln und merke nicht, wie schnell die Zeit vergeht.

Das ist so oder so mein Tipp an alle. Sucht euch irgendeinen Bereich, in dem ihr euch austoben könnt. Nicht immer nur das Beobachten Kreuz und Quer. Das konzentrieen auf ein selbst gestecktes Ziel, oder ein Projekt kann wunder wirken.

Ach ja, gemeinsame Spechtelabende. Letzte Woche war ich ja kurz davor mich bei einigen deswegen zu melden, aber da hat der Hochnebel doch irgendwann einen Strich durch die Rechnung gemacht. Seit Mittwoch abend gab es ja keinen brauchbaren Himmel mehr. Aber wenn es sich mal ergibt würde ich gerne. Eine kleine Telefonliste wäre da wirklich eine super Idee.

Wie das mit dem Alpenspechteln und dem BTM aussieht interessiert mich jetzt auch mal. Hat sich da jemand nochmal darum gekümmert? Ich hab extra das Summerbreeze Festival abgesagt.

Gruß,
Christian

AW: Astrofrust Extrem !

Lutz(ifer);108081 hat gesagt

Wie das mit dem Alpenspechteln und dem BTM aussieht interessiert mich jetzt auch mal. Hat sich da jemand nochmal darum gekümmert? Ich hab extra das Summerbreeze Festival abgesagt.

Da hab ich den Mund zu früh voll genommen. Hab ganz übersehen, dass da schon eifrig Diskutiert wird

AW: Astrofrust Extrem !

Lutz(ifer);108081 hat gesagt

Das Zeichnen war meine rettung. Jetzt kann ich selbst an den uninteressantesten Objekten sitzen um die letzten Details heraus zu kitzeln und merke nicht, wie schnell die Zeit vergeht.

Ins Zeichnen werde ich wohl demnächst auch richtig einsteigen - das ist viel entspannender als das Herumgeknipse und der damit verbundene Ärger. Klar, mit richtiger Fototechnik gibts weniger Streß, aber hat ja nicht jeder ewig viel Geld für einen soliden Unterbau.
Daher steige ich wie gesagt nun ins Zeichnen ein. Der Bleistift ist sowieso mein Lieblingsmalgerät, brauchbare Augen habe ich auch und das was man zwischen Augen und Teleskop benötigt habe ich auch in exzellenter Ausstattung. Das ruft ja nahezu alles nach visuellem Deep-Sky!
Mein Ziel ist mittelfristig (dieses Jahr) jedes Objekt im Karkoschka welches man von diesen Breiten aus sehen kann zu sichten und mir möglichst die Position einzuprägen (Hirn-GoTo halt ). Kurzfristig soll der Dobson fertig werden (ich will ihn in rund 3 Wochen zum SATT fertig haben) und langfristig… naja, mal schauen .

Viele Grüße,
Tobi

AW: Astrofrust Extrem !

Oha, da hast du ja was vor, Tobi

Aber ich glaube, jeder muss seinen eigenen Weg finden, sich mit der Astronomie zu beschäftigen. Früher habe ich mich auch schon lange mit der Astronomie beschäftigt, allerdings eben nur theoretisch. Selbst als ich mein Teleskop hatte, stand es noch lange Zeit in der Ecke, weil ich einfach nicht wusste, wie ich es benutzen konnte. Und heute stehe ich lieber draußen und such mir die schwierigsten Sachen raus
Bei mir kommt es auch mal vor, dass ich kein Bock habe, weil es zu kalt ist oder ich einfach nicht in Stimmung bin. Aber spätestens wenn mal wieder ne halbe Ewigkeit mieses Wetter war lechtze ich nach klarem Himmel
Ich denke einfach, jeder muss seinen eigenen Weg finden, wie er die Astronomie betreibt. Aber am Ball bleiben muss man, sonst kommt man irgendwann einfach nicht mehr mit…