Künstlicher Stern

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Andromedaner
Hallo allerseits,

vor drei Wochen habe ich mich endlich aufgerafft und mir einen ?Künstlichen Stern? gebaut. Als Grundlage diente mir die Idee von ?Moriarty?.

Er schlug damals vor, von einem Laserpointer die Linse zu entfernen und diesen dann quasi als Kugelstrahler mit einer Sonnenfilterfolie als KS zu verwenden.

Ich habe allerdings auf die Folie  verzichtet und dafür die Leistung des Lasers drastisch reduziert. Die Schaltung sieht wie folgt aus:



Aufgebaut sieht das dann so aus:



ks-innen.jpg

In dem Aufbau stecken allerdings zwei Laser, die wechselseitig geschaltet werden können.

Nachfolgende Aufnahmen sind mit einen C8 Newton und einem 7,2 mm Okular am Tage entstanden. Der Stern stand  zirka 20 Meter entfernt.







Visuell sehen die Bilder bedeutend schärfer aus. Wenn man will, kann man den Stern im Dunkeln locker in 200 Meter (mehr hatte ich nicht Platz) entfernt stellen. Da ist er immer noch hell genug.

Bei der reduzierten Leistung und der fehlenden Bündelung ist die Leistung so gering, dass keine Gefahr für die Augen besteht. Trotzdem sollte man beim Nachbau die nötige Umsicht walten lassen. Ich weiß nicht, wie die Diode sich verhält, wenn die 9 V ohne Vorwiderstand anliegen.

HUK
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Tobi ist in der Nutzergruppe 'Moderatoren'

AW: Künstlicher Stern

Hallo Hans-Ulrich,

ein netter künstlicher Stern! :]
Ich hatte mir vor einiger (langer) Zeit auch mal einen Gebaut mit einer 70 Mikrometer großen Lochblende und einer weißen LED, welche ich über einen Poti regeln konnte.

Zu deinem Spiegel:
Das schaut meiner Meinung nach irgendwie nach Astigmatismus oder einer extrem deformierten Optik (von den Hauptspiegelklemmen, welche den Spiegel auf der Spiegelzelle halten?) aus.

Wäre interessant, wenn du mal ein Beugungsbild intra- und extrafokal posten könntest (nach Möglichkeit ohne die Kamera bzw. die Aufnahmen zu drehen)! Dabei ist es gar nicht nötig, so ein großes Beugungsbild durcht extreme Defokusierung zu fotografieren - ein weniger stark defokussieres Beugungsbild ist wesentlich Aussagekräftiger!

Viele Grüße,
Tobi

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Andromedaner

AW: Künstlicher Stern

Hallo Tobias,

bei den Aufnahmen kannst Du jede Auswertung vergessen. Trotz der wenigen Meter schwankte das Bild ständig, wie bei einem sehr schlechten Seeing. Teilweise war der Mittelpunkt bis zum Rand gewandert.

Es war ja nur ein Versuch zwischen zwei Regenschauern. Wenn sich die Gelegenheit bietet, werde ich das mit allen meinen Rohren wiederholen. Dann allerdings mit ausgekühlten Newtons.

> ein weniger stark defokussieres Beugungsbild ist wesentlich Aussagekräftiger!

Hier täuschen die Bilder etwas, es sind nur Ausschnitte aus einem wesentlich größeren Bild.

Die Größe des Punktes der Diode soll in etwa 0,01 mm sein.

HUK
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Etz´red i!
Peter Maier ist in der Nutzergruppe 'Moderatoren'

AW: Künstlicher Stern

Was haltet ihr eigentlich von der Methode, einen Laserpointer auf eine Christbaumkugel zu richten und die Reflektion auf der Kugel als künstlichen Stern anzuvisieren?

Grüße,
Peter
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Erdling

AW: Künstlicher Stern

Was haltet ihr eigentlich von der Methode, einen Laserpointer auf eine Christbaumkugel zu richten und die Reflektion auf der Kugel als künstlichen Stern anzuvisieren?

Die Christbaumkugel ist ja eigentlich nichts anderes als ein knovexer Spiegel, somit wird aus dem halbwegs parallelen Licht des Laserpointers radial von der Christbaumkugel ausgehende Strahlen. Damit dieses Licht dann in einem Punkt fokussiert wird, müsste man den Spiegel auf doppelte Brennweite von der Kugel entfernen, und zwar ziemlich genau - sonst wird das mit leicht defokussiert nichts.
Außerdem dürfte der Aufbau recht wackelig sein.

Da wäre es wesentlich einfacher(von der Bauzeit abgesehen) einen künstlichen Stern zu bauen, der dann auch wirklich einen nahezu 1-dimensionalen Lichtstrahl aussendet.
Man muss ihn dann nur weit genug vom Teleskop entfernen damit die verwendete Kamera ihn nicht als Scheibchen auflösen kann.

mfg
Christian

www.astronomieplanet.de.vu
www.sky-freaks.de.ki

Celestron C10-N(d=250mm; f=1200mm)
EQ-6(MCU Update+Conrad Getriebe)
Bresser Pluto/s(d=114mm; f=500mm)
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Andromedaner

AW: Künstlicher Stern

Hallo Christian,

jetzt warst Du schneller als ich. Damit kann ich mich deinen Ausführungen bezüglich der Christbaumkugel nur anschließen.
Wenn sie aber weit genug weg ist, wird sie auch zu einem Punktstrahler. Die Frage ist dann nur, sieht man dann den Stern noch?

> Da wäre es wesentlich einfacher(von der Bauzeit abgesehen) einen
> künstlichen Stern zu bauen, der dann auch wirklich einen nahezu
> 1-dimensionalen Lichtstrahl aussendet.

Die Bauzeit für den von mir vorgeschlagenen Stern war weniger als drei Stunden. Dafür ist dann aber die Benutzung sehr einfach und unkompliziert. Weit genug wegstellen und einschalten, dass war es dann.

> Man muss ihn dann nur weit genug vom Teleskop entfernen damit die
> verwendete Kamera ihn nicht als Scheibchen auflösen kann.

Die aktive Fläche der Laserdiode soll kleiner als 0,01 mm sein. Wie weit müsste ich dann nach deiner Meinung weg sein?

HUK
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Etz´red i!
Peter Maier ist in der Nutzergruppe 'Moderatoren'

AW: Künstlicher Stern

Ich habe die Methode mit der Christbaumkugel schon mal bei mir Garten getestet und fand sie eigentlich ganz praktisch. Die Christbaumkugel hab ich - wie es sich gehört - an einen Tannenbaum gehängt und das Teleskop mit Laserpointer daneben (auf Fotostativ befestigt) am anderen Ende des Grundstücks platziert. Man kann den Pointer auch direkt am Teleskoptubus befestigen und entsprechend ausrichten - das dürfte einfacher sein…
Der so entstandene künstliche Stern lässt sich zumindest sehr gut dazu benutzen, um den groben Zustand der Justierung zu überprüfen.

Grüße,
Peter
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Erdling

AW: Künstlicher Stern

@Peter: Um die Justierung zu überprüfen langts natürlich, die Christbaumkugel relativ weit weg zu stellen.
Du betrachtest dabei dann aber nur einen kleinen Teil des Hauptspiegels, da der Fangspiegel nur einen Teil des vom HS aufgefangenen Lichts zum Okularauszug reflektiert. Will man also die komplette Fläche beurteilen muss man die Entfernung auf doppelte Brennweite einstellen, und zwar ziemlich genau, nämlich auf weniger als 1cm. (Das Wissen hab ich vom Spiegelschleifen, genauer von der Beurteilung der Brennweite des Rohlings. Wenn man eine Taschenlampe ohne Reflektor(->radiale Strahlen) ziemlich genau auf doppelte Brennweite vom Spiegel entfernt, wird er auf einmal zum Vollmond, ansonsten sieht man nur eine matte Reflektion der Taschenlampe an einer Stelle)

@Hans-Ullrich:
Die aktive Fläche der Laserdiode soll kleiner als 0,01 mm sein. Wie weit müsste ich dann nach deiner Meinung weg sein?
Naja, wenn e die Entfernung, L die Seitenlänge eines Pixels, f die Brennweite der Optik und l das kleinste Aufgelöste Detail ist und man kein Okular zwischenschaltet, dann gillt e=l/(L/f).
Bei einer Webcam mit 0,0056mm Pixelgröße und einem Teleskop mit 800mm Brennweite wäre das 0,1mm/(0,0056mm/800mm)=14258mm=14,3m

Also durchaus eine beachtliche Größe.

Die Formel hab ich natürlich nicht im Kopf, aber da ich nix zu tun hab(Ferien) hab ich mir die hergeleitet(Ursprünglich um das Auflösungsvermögen meiner EOS mit verschiedenen Objektiven zu bestimmen)

mfg
Christian

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