Hallo zusammen!

Nach einem schönen warmen Tag, den ich auch schon nachmittags im Garten verbrachte, allerdings nicht spechtelnd, sondern sonnend und lesend :] , erlaubte mir das Wetter nach langem Warten endlich wieder einen warmen schönen Spechtelabend . Auch schon einen Tag zuvor wäre dem Himmel nach die Gelegenheit gewesen, aber da ich tags darauf in die Schule musste, ging ich lieber ins Bett.

Voller Freude und Motivation mit klar definierten Zielen – den Planeten Saturn und Jupiter und dem Mond – räumte ich meine Ausrüstung nach draußen und dazu noch Okularkoffer und das Lidlfernglas, das ich vor kurzem gekauft hatte.

Zum Nachthemd noch eine Jeans und mit einer leichten Jacke drüber konnte es losgehen. Nicht nur der Mond, sondern auch etliche nervige Straßenlaternen und Kirchenbeleuchtungen machten den Himmel recht hell. Aber das sollte mich heute nicht stören. Ein angenehm kühler Wind wehte mir um die Nase, ich atmete tief ein und begann das erste Objekt zu suchen: Saturn. Doch wo? Ich hatte keine rechte Ahnung und stellte einfach durch Zufall mal einen Stern ein – der sich dann aber auch als Stern entpuppte. Nächster Versuch und mein 32mm TS Super Plössl zeigte mir den Ringplaneten. Zufrieden stellte ich ihn scharf und bewunderte den außergewöhnlichen Gasplaneten.

Irgendwie war es schon komisch, mal wieder durch mein eigenes „Telesköpchen“ zu schauen und mit meinen Okularen zu spechteln .  Die letzten beiden Male durfte ich durch Tobis Röhre beobachten und die Naglers genießen. Aber auch mit meinem kleinen Newton bin ich immer noch zufrieden :-) .

Nachdem ich Saturn mit dem 32mm ausreichend betrachtet hatte, probierte ich mein TS Superweitwinkel 15mm aus, überhaupt mein Lieblingsokular. Nach und nach kamen dann auch die TS Super Plössl 9mm und 6mm dran und meine Faszination war wieder mal groß. Um den Anblick nicht nur für mich alleine zu haben, holte ich meine Eltern und zeigte ihnen das Prachtstück. Sie schauten zwar hindurch, waren aber lange nicht so begeistert wie ich und für ein weiteres draußen bleiben für Mond und Jupiter war es ihnen zu kalt. Es lässt sich nun mal nicht jeder für die Astronomie begeistern .

Nachdem ich Saturn noch mal mit allen Okularen durchprobiert hatte, nahm ich mein Fernglas und schwenkte es über den Himmel und betrachtete dann etwas länger den Mond. Eines war mir schnell klar: Meine Hände sind ziemlich zittrig, aber ansonsten war ich ganz zufrieden.

Nun kam der Mond auch mit dem Teleskop an die Reihe. Graufilter ausgepackt, mit dem Sucher eingestellt und los ging es wieder mit 32mm. Nach und nach wanderte ich wieder runter, blieb aber dann bei 9mm für meine ausführlichere „Mondtour“. Dann wollte ich auch mal wieder meine Kellner testen, die ich schon lange nicht mehr benutzt hatte. Die 25mm und 10mm Okulare kamen nacheinander in den Okularauszug und begeisterten mich, das Bild war meiner Meinung nach mindestens genauso gut wie das der Plösslokulare. In Zukunft werde ich sie wohl wieder öfter benutzen.

Zum Schluss war noch Jupiter an der Reihe. Ich trug mein Teleskop zu einem anderen Platz, um besser an den Gasriesen ranzukommen und spürte erneut einen etwas stärkeren Windstoß. Aber das störte mich weniger. Ich richtete mein Teleskop zum ersten Mal seit langem wieder auf mein allererstes Himmelsobjekt und war wieder ganz hin und weg. Jupiter bietet für mich mehr Schönheit als Saturn und bleibt eines meiner Lieblingsobjekte, wohl auch, weil ich damit angefangen habe. Begonnen mit dem 32mm „arbeitete“ ich mich wieder vor bis zum 6mm und nahm dann noch mal die beiden Kellner dran. Um den Abend schön abzuschließen ging ich die Reihenfolge der Okulare an Jupiter rückwärts und packte die Okulare wieder ein.

Ein letzter Blick über mich, von wo aus der große Wagen „herabschaute“ und dann einen Streifzug mit dem Fernglas und ich räumte alles wieder nach und nach auf und ging zurück ins Haus mit einem astronomischen Lächeln auf den Lippen .

Fast eine Stunde war ich diesen Abend draußen, was für nur drei Objekte doch ganz schön lange ist. Meine Freude auf mehr warme und klare Nächte steigt und ich hoffe, dieser Frühling und auch der Sommer werden noch viele davon zu bieten haben .

Liebe Grüße,
Sabine :-)

Re: Beobachtungsnacht vom 5. Mai: Saturn, Mond und Jupiter

Hallo Sabine!

Schöner Bericht! Das muss ja wirklich ein stimmungsvoller Astroabend gewesen sein .

Viele Grüße
Christoph

AW: Beobachtungsnacht vom 5. Mai: Saturn, Mond und Jupiter

Hallo Sabine,
hört sich ja nach einem richtig gelungenen Astro-Abend an
Ich wollte auch raus, bzw. ich bin raus. Nur leider waren ziemlich viele Schleierwolken am Himmel.
Als ich dann mal Jupiter anguckte, konnte ich nicht richtig scharf stellen. Irgendwie ist mein Teleskop total verstellt Außerdem hatte ich rot/blaue Ränder, der muss total dejustiert sein.
Der Mond war dafür sehr schön zu sehen. Allerdings hab ich dann auch bald wieder eingepackt, weil einfach sonst nix richtig zu sehen war.
Gruß Sabrina

Re: Beobachtungsnacht vom 5. Mai: Saturn, Mond und Jupiter

Schöner Bericht !

Bei uns war es gestern Abend ziemlich bewolkt, da ging nichts. Heute solls aber auch bei uns klar werden bzw. bleiben.
Gestern Abend gegen 23 Uhr waren es hier aber noch 19-20°C, das wird heute also hoffentlich mal wieder so eine laue "spechtel Sommernacht", die man schon fast im T-Shirt verbringen kann.

Re: Beobachtungsnacht vom 5. Mai: Saturn, Mond und Jupiter

Hallo

Sehr schöner und Ausführlicher BB.

Mehr davon^^

CS Gamer