Jupi&Saturn am 04.03.2003
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#1327
(In Topic #161)
Etz´red i!
Bevor ich zum Thema komme, möchte ich mich gern erstmal kurz vorstellen.
Ich bin 17 Jahre alt und seit einigen Jahren großer Freund der Amateurastronomie. Heute besuche ich zum erstenmal dieses Forum und hoffe, auch hier viele Gleichgesinnte zu treffen…
Anbei drei bescheidene Summenbilder, die aus kleineren Bilderserien mit der Nikon Coolpix 4500 (Digitalkamera) entstanden sind:
Jupiter
Saturn
Die wichtigsten Aufnahmedaten sind mit eingeblendet.
Seeing: Mäßig bis grauenhaft…
Beide Planeten dominieren derzeit den Abendhimmel und bleiben bis Monatsende auch in der zweiten Nachthälfte noch sichtbar.
Leichte und sehr interessante Beobachtungsobjekte, auch für kleinere Instrumente.
Viele Grüße und klaren Himmel!
Peter M.
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Guest user
schöne Verstärkung des Forums aus dem Süden - herzlich willkommen. Wirklich ne tolle Bereicherung, jemanden hier zu haben, der selbst aktiv den Himmel erforscht. Die Bilder find ich wunderbar, erstaunlich wie "nah" man schon mit relativ einfachen Mitteln hinkommt. Mit dem Motiv hast wohl den Nagel auf den Kopf getroffen - warum, wirst wahrscheinlich bald erfahren
Viel Spaß im Forum,
Günter
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Guest user
top bilder
wau!!!auch ein herzliches servus an den nächsten bayer im bund!!! :]
die bilder find ich klasse, hab leider keine zeit mehr, sonst würd ich mich wahrscheinlich auch den einen oder anderen abend hinter unser vereinsteleskop stellen und solche bilder machen!!!
mach weiter so!!!!!
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Guest user
uiiiii
ein alienjäger !mir fehlt dazu sämmtliche ausrüstung mein teleskop ist das www
klasse bilder ! damit kann man bestimmt gut in häuser gucken was
die hast du gemacht ?
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Andromedaindianer
"Zwei Dinge sind unendlich: Das Universum und die menschliche Dummheit,
aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher."
http://www.ferkelprotest.de/
aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher."
http://www.ferkelprotest.de/
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Etz´red i!
Re: uiiiii
damit kann man bestimmt gut in häuser gucken was
[unsichtbar-mode on]Und wie! Psst… aber nicht weitersagen! [/unsichtbar mode off]
Naja, so interessant sind meine Nachbarn auch wieder nicht… :]
die hast du gemacht ?
Aber selbstverfreilich!
Peter M. (←- komm ich jetzt ins Fernsehen??)
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Guest user
Auch wenn ich von sowas überhaupt keine Ahnung habe
Aber interessant find ichs trotzdem
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Guest user
willkommen in unsrem gemütlichen Forum :-)
Deine Bilder find ich klasse, ich stelle mal fest dass Du eine Bereicherung für unsere AstronomieEckke bist :]
Originol von Günter
Mit dem Motiv hast wohl den Nagel auf den Kopf getroffen - warum, wirst wahrscheinlich bald erfahren
Wenn Du damit meist was ich meine, kann die Klärung noch etwas dauern
:-)
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Guest user
Jupi&Saturn am 04.03.2003
Stimmt, die Erklärung wird noch dauern, wohl auch weil ich erst mal kaum Zeit habeausgerechnet jetzt, wo ich vor Arbeit platze passieren die Sachen im Forum, die ich mir schon immer gewünscht habe: Erst der Renderaufschwung und jetzt noch der Peter.
@Jollyjo: wart ab, ab Oktober ist hier schluß mit Gemühtlich , dann hab ich wieder Zeit
Noch mal: herzlich Willkommen Peter, und bitte nicht böse sein, wenn fachbezogene Kommentare erst mal von mir ausbleiben, wie schon erwähnt, die Arbeit ruft, und zwar von mehreren Stellen
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Etz´red i!
Hab noch ein älteres Bild vom Ringplaneten gefunden.
Die Aufnahme ist schon etwas älter, vom 11. Januar (siehe Aufnahmedaten) und entstand somit kurz nach der Opposition (Mitte Dezember). Um diese Zeit herum bot der Ringplanet die besten Beobachtungsbedingungen.
Da die Ringöffnung derzeit am Maximum ist, lässt sich die dunkle Cassini-Teilung (ca. 4000 Km breit) über den vollen Ringumfang beobachten. Ausgenommen ist natürlich der von der Planetenkugel verdeckte Teil. Je nach Konstellation verändert sich die Richtung des Planeten-Schattenwurfs auf die abgewandte Seite des Ringsystems… Deutlich zu sehen ist auch ein parallel zum Äquator verlaufendes Wolkenband auf Saturn (knapp darunter sehr schwach noch ein zweites).
Leider führte der automatische Weißabgleich der Digitalkamera zu dem ungewohnten Farbton. Ich habe versucht, die Farben per Tonwertkorrektur in Adobe Photoshop so gut wie es ging an den natürlichen Ton anzupassen.
Gegenwärtig verkürzt sich die Sichtbarkeit von Saturn täglich, so dass er sich bis Monatsende vom Morgenhimmel zurückgezogen haben wird. Geht der Saturn am 1. März noch um 03:13 MEZ unter und am 15. um 02:19 MEZ, so sinkt der 0,1mag helle Planet am 31. bereits um 01:21 MEZ unter die Horizontlinie.
Trotzdem bleibt Saturn auch in nächster Zeit noch ein auffälliges Objekt in der ersten Nachthälfte und ist mit freiem Auge gut sichtbar.
Am selben Abend des 11. Januars versuchte ich noch eine Langzeitbelichtung, um auch die größten Saturnmonde Titan, Rhea, Tethys, Dione und Encleladus aufzunehmen.
Diese 5 Monde sind bereits in mittleren Amateurinstrumenten gut zu beobachten.
(Deutlich sichbar: Die gelborgangefarbene Titanatmosphäre.)
Mal sehen, was die nächsten klaren Nächte bringen…
Gruß,
Peter M.
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Guest user
eine Aufnahme schöner wie die andre. Schade nur, dass sie extrem langsam geladen werden. Du schaust die ganz großen Dinge an, ich die ganz Kleinen. Ich hab nicht viel Ahnung von den technischen Daten, die unterm Bild stehen. Mich würde interessieren, welche Vergrößerung erforderlich ist, um solche Bilder zu erhalten. Sehr anschaulich wärs auch, wenn man die Mondoberfläche mit dieser Vergrößerung als Bild sehen könnte. Also - wenn du ein Bild dieser Art hättest…?
Herzliche Grüße,
Günter
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Guest user
Bitte halte uns weiter so schön auf dem Laufenden!
@all: habt ihr mal die Beschreibungen der Bilder näher betrachtet?
zB das erste hier: 150 Einelbilder!!!!!
Also ein kleiner Einblick, was das für eine Arbeit ist, hier "einfach mal so" ein Photo zu posten.
Phantastisch!
Da kann man Peter nur viele klare Nächte wünschen
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Guest user
Washington (USA) - Die Planetenforscher müssen Umdenken. Aufnahmen der amerikanisch-europäischen Raumsonde Cassini zeigen, dass die Atmosphäre des Riesenplaneten Jupiter genau anders herum zirkuliert als bislang vermutet. Eine genaue Analyse der Aufnahmen, die Cassini vor zwei Jahren bei ihrem Vorbeiflug an Jupiter gemacht hat, erscheint in der aktuellen Ausgabe des Wissenschaftsmagazins "Science". Darin zeigt sich, dass in den dunklen "Bändern" der Jupiteratmosphäre aufsteigende Bewegungen vorherrschen. Entsprechend, so die Forscher, müssen die Gasmassen in den hellen "Zonen" überwiegend absinken. Das sei jedoch genau entgegengesetzt zu den bisherigen Annahmen der Planetenforscher.
"Es widerspricht dem Bild, dass wir uns seit fünfzig Jahren von der Jupiteratmosphäre gemacht haben", gesteht Tony Del Genio vom Goddard Institute for Space Studies der Nasa in New York, einer der an der Analyse der Cassini-Bilder beteiligten Wissenschaftler. Jupiters Atmosphäre zeigt charakteristische dunkle und helle Streifen, von den Planetenforschern "Bänder" (belts) und "Zonen" (zones) genannt, die bereits im kleinen Fernrohr gut zu erkennen sind. Bislang hatten die Astronomen vermutet, dass die hellen Wolken der Zonen jene Regionen anzeigen, in denen wärmeres Gas aufsteigt - so, wie sich auch auf der Erde durch aufsteigende Luft Wolken bilden.
Doch die Wolken und Stürme auf dem Jupiter folgen offenbar anderen Gesetzen. Die Bilder Cassinis zeigen mit ihrer hohen Auflösung eine Vielzahl kleiner, heller Sturmzellen in den dunklen Bändern - zu klein, um von der Erde aus sichtbar zu sein. In diesen Sturmzellen steigt Gas auf. "Die Bilder zeigen uns deutlich, dass die dunklen Bänder die Regionen aufsteigender Gasbewegungen in der Jupiteratmosphäre sind", so Del Genio, "in den hellen Zonen muss es daher eine Nettobewegung nach unten geben." (wsa030307rk1)
Autor: Rainer Kayser
Quelle: Science
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Guest user
Honolulu (USA) - Die Meldungen kamen Schlag auf Schlag: Am Dienstag, den 4. März verkündeten die amerikanischen Astronomen Scott Sheppard und David Jewitt die Entdeckung von sieben neuen Jupitermonden, zwei Tage später meldeten sie acht weitere Monde des Riesenplaneten, am Freitag dann schoben sie noch einmal vier Trabanten nach. Mit den insgesamt zwölf neuen Himmelskörpern wächst die Zahl der Jupitermonde auf nunmehr 52 an. Jupiter führt damit weit vor Saturn, der lediglich 30 Monde besitzt. Die Astronomen vermuten sogar, dass insgesamt über 100 Monde den Planeten Jupiter umkreisen.
Sheppard und Jewitt haben die Monde bei Beobachtungen am 8,3 Meter großen Subaru-Teleskop und am 3,6 Meter großen Canada-France-Hawaii-Teleskop aufgespürt. Die beiden Fernrohre stehen auf dem Berg Mauna Kea auf Hawaii. Alle zwölf neuentdeckten Monde sind nur wenige Kilometer groß und umkreisen den Jupiter in großer Entfernung. Deshalb auch sind sie den Astronomen bislang entgangen.
Die Umlaufbahnen der kleinen Monde sind retrograd, also entgegengesetzt zur Rotation des Planeten und zur üblichen Umlaufrichtung im Sonnensystem. Dies deutet nach Ansicht der Planetenforscher darauf hin, dass es sich um eingefangene Asteroiden handelt. (wsa030310rk1)
Autor: Rainer Kayser
Quelle: University of Hawaii
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Etz´red i!
Original geschrieben von Günter
hallo Peter,
…Mich würde interessieren, welche Vergrößerung erforderlich ist, um solche Bilder zu erhalten. Sehr anschaulich wärs auch, wenn man die Mondoberfläche mit dieser Vergrößerung als Bild sehen könnte. Also - wenn du ein Bild dieser Art hättest…?
Hallo Günter!
Die Astrofotografie mit meiner Digitalkamera funktioniert folgendermaßen:
Mit Hilfe eines speziellen Adapters (+T2-Ring) wird das Kameraobjektiv mit dem Okular (Augenstück) am Teleskop verbunden. Auf diese Weise wird das Bild vom Teleskop über das Okular ins Kameraobjektiv projeziert. Man nennt diese Methode daher "Okularprojektion".
Welche Vergrößerung man mit einem Teleskop erzielen kann, hängt allein von der Brennweite des eingesetzten Okulars ab. Im Fall des Saturnbilds in meinem letzten Beitrag betrug die Brennweite des Okulars 25mm.
Die Vergrößerung berechnet sich nun wie folgt:
Vergrößerung = Teleskopbrennweite / Okularbrennweite
Die Brennweite des verwendeten Schaer-Refraktors beträgt 4200mm. Also - kopfrechnen!
4200 geteilt durch 25 ergibt 168 (laut Taschenrechner :]). Das heißt, die Vergrößerung durch das Teleskop beträgt hier 168-fach.
(Das ist noch relativ gering…)
Durch das Teleskop beobachtet wirkt Saturn aber doch wesentlich kleiner als auf der Aufnahme von der Kamera. Das hängt ganz von der Auflösung der Aufnahmen ab.
Du siehst schon - so einfach kann man die Vergrößerung bei der Aufnahme nicht beschreiben. Daher zieht man es vor, die wichtigsten Daten zu Aufnahme/Kamera/Instrument anzugeben. Diese Angaben sind genau und für den Fotografen besser nachvollziehbar.
Um noch einen sichtbaren Vergleich herzustellen, möchte ich nachfolgend noch eine entsprechende Mondaufnahme zeigen. Dazu werde ich den Planeten in Relation zu einem bestimmten Mondkrater zu setzen…
Mal sehen, dafür muss ich erst noch ein paar Daten zusammenkramen. Dann kann ich einen solchen Vergleich anstellen. Eventuell gibt´s das Bild schon morgen.
Gruß,
Peter M.
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Guest user
Ist den Rechnereien beim Mikroskop nicht unähnlich.
Bin schon sehr gespannt, was du im Zusammenhang mit dem Mond präsentieren wirst.
Freu mich, bis bald,
Günter
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Etz´red i!
Saturnbedeckung am 03.11.2001
Hallo Günter!Ist den Rechnereien beim Mikroskop nicht unähnlich.
Ich glaub, ich kann mir die Rechnereien sparen! Hab noch ein paar alte Bilder entdeckt, die einen sehr schönen Größenvergleich zeigen.
Bin schon sehr gespannt, was du im Zusammenhang mit dem Mond präsentieren wirst.
Am 3. November 2001 konnten wir auf der Ingolstädter Sternwarte eine seltene und recht beeindruckende Begegnung zwischen Mond und Saturn beobachten. Der fast volle Mond schob sich gegen 22:00 Uhr MEZ vor den Ringplaneten und bedeckte ihn für eine gute Stunde.
Ab 23:05 Uhr MEZ gab der Mond den Blick auf den Saturn wieder frei:
(Da am Vortag, den 02.11.2001, Vollmond war, befand sich der Mond zum Zeitpunkt der Saturnbedeckung bereits wieder in der abnehmenden Phase. Daher taucht der Saturn an der Seite des Austritts plötzlich wie aus dem Nichts auf. Der Mondhorizont liegt hier schon leicht im Schatten der Nacht…)
An diesen Bildern wird, wie ich denke, der Größenunterschied zwischen Mond und Saturn gut deutlich. Der Saturn wirkt von der Erde aus gesehen wie ein Zwerg gegenüber unserem Mond.
In Wirklichkeit aber ist unser Mond ja viel kleiner: Sein Durchmesser beträgt am Äquator rund 3.476 Kilometer, der Durchmesser von Saturn beträgt dagegen 120.600 Kilometer, mit Ring sogar über 300.000 Kilometer. Die dunkle Cassini-Teilung im Ringsystem (siehe Aufnahmen oben…) ist etwa 4000 Kilometer breit. Unseren Mond könnte man da locker reinstellen…
Der Größenunterschied von der Erde aus ergibt sich aus den Entfernungen:
Durchschnittliche Enfernung Erde-Mond: ca. 380.000 Kilometer
Durchschnittliche Entfernung Sonne-Saturn: 1.427.000.000 Kilometer
(Durchschnittliche Entfernung Sonne-Erde: 149.600.000 Kilometer)
Von der Erde aus liegen die scheinbaren Durchmesser des Saturn zwischen 15,5'' und 20,5'' ('' = Bogensekunden). Beim Mond beträgt der scheinbare Durchmesser 32,4' (' = Bogenminuten).
Vielleicht bekomme ich die Aufnahmen noch in größerer Auflösung…
Bis dahin bitte ich euch, auch mal folgende Seiten zu besuchen:
Saturnbedeckung - Austritt 1
Saturnbedeckung - Austritt 2
Viele Grüße,
Peter M.
(Bilder der Saturnbedeckung: Manfred Steidler, Sternwarte Ingolstadt-AAI e.V.)
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Guest user
War eigentlich mit solch optischen Geräten die den Mond umkreisende Kapsel oder der Schatten der Kapsel bei der Mondlandung erkennbar?
Noch ne Frage, die mich interessiert. Auf vielen Fotos sind keine Sterne erkennbar, auf anderen Fotos sehr viele. Ich nehme an, dass bei Aufnahme größerer heller Objekte die Belichtungszeit relativ kurz wird, sodass sie zur Darstellung der schwächer scheinenden Sterne nicht mehr ausreicht. Lieg ich da richtig?
Vor allem bei Aufnahmen der Erde, die mindestens zu einem Viertel das Bild füllen, fehlen Sterne im Hintergrund vollkommen.
Herzliche Grüße,
Günter
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Guest user
Aber deine Bilder sind mal wieder 1A Peter, danke daß du uns so vortrefflichst hier versorgst :]
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