Ein Teleskop für die Handtasche...
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#16135
(In Topic #1356)
Guest user
Nun mal langsam, ich weiß
Hallöchen alle zusammen!
Wie Tobi ja schon verraten hat, habe auch ich mit dem Selbstbau eines Teleskops begonnen. Es soll ein kleiner, handlicher 6" Reisedobson werden, mein 8" GSO Dobson ist dafür nämlich einfach zu schwer. Und weil ich so ziemlich alle Arten von Handarbeit mag und auch die allermeisten zuende gebracht habe (naja okay, die Tischdecke steht noch aus, und das Kissen müsste ich auch langsam mal nähen… ) , hab ich mir gedacht, mich auch am Selbstbau von einem Teleskop zu betätigen. Natürlich mit allem, was dazu gehört, also auch dem Spiegelschleifen.
Nun habe ich das riesengroße Glück, dass Stathis, der Spiegelschleifgott und Meister überhaupt, hier in "meiner" Volkssternwarte in München einen Spiegelschleifkurs anbietet. Dort treffen sich die ganzen Meisterschleifer aus der Gegend, tauschen Erfahrungen aus und geben sich gegenseitig Tipps. Aber auch Neulinge werden freundlich aufgenommen und mit Anleitungen und Erklärungen geradezu überhäuft (durfte ich selbst erfahren). Manche kommen nur zum Fachsimpeln, andere bringen ihre Spiegel oder sogar schon fertigen Teleskope mit und lassen sie begutachten, kritisieren und loben. Ein idealer Ort! Ein ganz herzliches Dankeschön an Stathis!
Jetzt erzähl ich aber der Reihe nach, wie es dazu kam und wie (wenig ) weit ich schon bin.
Anfang Ausgust:
Ich stöbere im Internett nach Spiegelschleifseiten, Tobi's Arbeit hat irgendwie inspirierend auf mich gewirkt ("das schaff ich doch auch" ), und außerdem hätte ich gerne wegen der oben genannten Gründe ein Selbstbauteleskop…. Dabei "entdecke" ich, dass Stathis seinen Schleifkurs in München abhält. Also, nix wie hin in die Volkssternwarte!
Dort hab ich mir das Ganze erst mal genauer angeschaut, und da es mir dort gut gefallen hat und mich die viele Arbeit nicht abschreckend auf mich gewirkt hat, stand mein Entschluss dann fest: Ich will sowas auch bauen.
Mitte August bis Anfang September
Es sind Ferien, Urlaub, also ist keine Zeit, den Kursus zu besuchen. Allerdings habe ich das Buch "Spiegelfernrohre selbstgebaut" von Martin Trittelvitz mitgenommen und gelesen (empfehlenswert für jeden, der auch Interesse an einem Selbstbau hat!), und mir auch schon ein bisschen überlegt, wie ich das Teleskop jetzt bauen will… ob das so klappt, wie ich es mir vorstelle, hoff ich mal, aber ich hab ja Stathis an meiner Seite, der wird mich sicher auch hierbei gut beraten.
Mitte September
Ich bestelle zwei Spiegelrohlinge bei Stathis, einen als "Tool" (also: Werkzeug), den anderen als Spiegelrohling selbst. Leider hat er nur noch einen vorrätig, doch dank seines mail-Rundrufes findet sich Thomas aus Augsburg, der mir doch tatsächlich sein Tool leihen will. Selbst das Porto schenk er mir! Vielen, vielen Dank an dieser Stelle nochmal!
20. September
Ich gehe zum zweiten Mal zu dem Spiegelschleifkursus. Dort bekomme ich alles nötige: Tool, Spiegelrohling, Schleif- und Poliermittel. Nachdem wir uns das Tool durch einen Poolfilter angeschaut haben, geht es los mit Erklären. Erst mal muss eine Fase geschliffen werden, sonst entstehen gleich unschöne Muschelbrüche, außerdem ist der Rand so scharf, dass man sich schneiden könnte.
Dazu geht man am Besten ans Waschbecken, denn man brauch recht viel Wasser. Man hält den Spiegel in der einen Hand, in der anderen einen Schleifstein. Das Ganze wird schön nassgemacht und dann anfangs vorsichtig, später mit mehr Druck, der Rand im 45°Winkel abgeschliffen. Genau so, wie wenn man eine Kante von z.B einem Holzstück glätten möchte.
Ganz ausführlich musste das allerdings nicht sein, ich wollte ja auch noch verstehen, wie man jetzt eigentlich schleift. Auch das zeigte mir Stathis - echt klasse, wie hilfsbereit die Leute dort sind. Man legt das Tool auf eine Unterlage, gibt etwas Wasser und Schleigmittel darauf und beginnt dann mit dem Rohling mit möglichst viel Überhang - aber kippeln darf es nicht - darüberzuschleifen. Dabei muss man den Rohling dauernd drehen, das Tool erst nach ein paar Strichen. Hört das laut knirschende Geräusch auf oder wird zumindest leiser, wischt man den Baz mit einem Lappen und Wasser ab und gibt erneut Schleifmittel und Wasser darauf, und der Spass beginnt von neuem.
Als ich das dann so einigermaßen verstanden hatte und auch schon mal selbst ausprobiert hatte, musste ich ziemlich aprupt aufbrechen, ich hatte die Zeit vergessen (Gottseidank wurde ich dran erinnert, und dann sogar noch zum Bahnhof begleitet! )…. schade, aber nett wars.
21. September
Wirklich viel Zeit habe ich nicht, aber immerhin habe ich die Fasse fertiggeschliffen. Einen unschönen Muschelbruch habe ich mir dabei geholt, und ein paar kleine… hoffentlich verschwinden die wieder.
23. September
Das Schleifen beginnt! Allerdings noch nicht sofort, der Arbeitsplatz, den ich mir im Keller eingerichtet hatte, war doch nicht so optimal. Ursprübnglich wollte ich auf einem Hocker schleifen, doch der ist mir zu tief und außerdem kann man da nix abstellen - jetzt dient Mamas Waschtisch , der ist super.
Ich habe eine knappe Stunde mit dem richtigen Schleifen verbracht. Am Anfang geht es mit dem grobsten Schleifmittel los, dem Karbo 80. Später, wenn die gewünschte Tiefe erreit ist, werden für den Mittelschliff und den Feinschliff feinere Körnungen verwendet werden. Dafür muss ich aber erst einmal wissen, welches Öffnungsverhältnis mein Telesköpchen überhaupt haben soll… irgendwas zwischen f/5 und f/6, aber ganz sicher bin ich mir noch nicht sicher.
Naja, das wird noch ein bisschen dauern, bis ich soweit bin. Aber immerhin erkenne ich schon, dass die Mitte dünner ist, wenn ich ein grades Metallstück über den Rohling lege… juhu!
Morgen geht es dann weiter (oder vielleicht doch noch heute? ),
schleifende Grüße,
Anna
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Andromedanerin
Re: Ein Teleskop für die Handtasche...
Hallöchen Anna!Das hört sich ja toll an. Jetzt gehörst du auch zu den Spiegelschleifern, finde ich echt bemerkenswert, dass du dich da ranwagst. Schön :-). Und dann hast du auch noch die richtigen Leute in der Umgebung, super! Ich wünsche dir ganz viel Erfolg und Spaß weiterhin!
Sabine :-)
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Site staff
AW: Ein Teleskop für die Handtasche...
Hi Anna,super, endlich geht bei dir die Glasquälerei auch los :]! Wer einmal Karbo 60 oder Karbo 80 in Gebrauch hatte, weiß warum das Glasquälerei genannt wird…
Ein paar Tipps noch meinerseits:
Als ich die Fase an meinem Spiegel schliff, holte ich mir leider auch Muschelbrüche - und das ganz schön heftig. Daher habe ich einfach die andere Seite vom Rohling genommen und brachte an dem die Fase dann erneut und ohne Muschelbrüche an. Es ist meiner Meinung nach übrigens nicht erforderlich, dass man sofort die Fase schleift. Spätestens nach dem 80er Karbo sollte man sie dann schleifen. Warum macht man überhaupt eine Fase? Ganz einfach: Weil ein extremer Druck beim Schleifen auf die Kante des Spiegels herrscht und es so zu sehr großen Muschelbrüchen kommen kann (im Extremfall hat man nachher zwei Spiegelhälften ).
Den Spiegel würde ich nicht auf f/5 oder f/6 schleifen.
Erstens ist es schwieriger einen guten Spiegel bei kleinerem Öffnungsverhältnis (also f/4, f/5,…) als bei einem größeren zu schleifen. Außerdem muss man nach dem Schleifen und teilweise dem Polieren nicht so gut die Parabel in den Spiegel bekommen.
Zweitens hat das Teil deutlich unter einem Meter Brennweite und ich weiß nicht ob das so toll ist wenn man sich extrem verrenken muss, um im Zenit ans Okular zu kommen . Wegen der Tubuslänge… Gitterrohrtubus ist die Lösung! Am besten noch teilbare Stangen und dann wird das Ding wortwörtlich ein Handtaschenteleskop!
Ich würde so wie es der Martin Trittelvitz in seinem Buch empfiehlt etwas langbrennweitigeres als f/5 oder f/6 schleifen. Ich wählte ja f/8, was 1200mm Brennweite entspricht. Tatsächlich wirds aber wohl ein f/8,33er, da mein Spiegel 1250mm Brennweite hat.
Gruß,
Tobi
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Guest user
AW: Ein Teleskop für die Handtasche...
Hallöchen!Dankeschön!
Tja… auf der anderen Seite hab ich mir leider auch schon einen Muschelbruch geholt Außerdem ist die schon so schön plangeschliffen (hat Stathis auf dem 12", der auch da war, gemacht), und jetzt hab ich doch schon ein ganzes Stückchen, das wieder abzuschleifen… und das soll man doch, spätestens, wenn man TOT (also: Spiegel liegt unten) schleift, damit sich das Ganze nicht verzieht und durchdrückt (Glas ist eine Flüssigkeit! ). Aber danke für den Tipp!Tobi hat gesagt
Daher habe ich einfach die andere Seite vom Rohling genommen und brachte an dem die Fase dann erneut und ohne Muschelbrüche an.
Mach ich aber trotzdem Nein, nicht um dich zu ärgern, ich bin dankbar für jede Hilfe, aber f/8 ist mir einfach zu lang, auch mit Gitterrohrtubus (der auch schon fest eingeplant ist ). Soll ja kein Planetendobson werden, sondern ein universales mit Tick zum Deep-Sky Teleskop, wenn ich verreise werde ich ja hoffentlich einen besseren Himmel als hier haben (sonst nehm ich das Ding doch nicht mit) und damit auch großflächige Nebel etc. anschauen könnenTobi hat gesagt
Den Spiegel würde ich nicht auf f/5 oder f/6 schleifen.
Und vonwegen der Schwierigkeiten: Ich hab einen sehr erfahrenen Spiegelschleifer an meiner Seite
Trotzdem, vielen Dank für die Hilfe!
Anna
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Site staff
AW: Ein Teleskop für die Handtasche...
Anna-Phoebe hat gesagt
…aber f/8 ist mir einfach zu lang, auch mit Gitterrohrtubus (der auch schon fest eingeplant ist ). Soll ja kein Planetendobson werden, sondern ein universales mit Tick zum Deep-Sky Teleskop, wenn ich verreise werde ich ja hoffentlich einen besseren Himmel als hier haben (sonst nehm ich das Ding doch nicht mit) und damit auch großflächige Nebel etc. anschauen können
Im Grunde genommen ist es egal, ob dein 6 Zöller f/4, f/8 oder meinetwegen f/12 hat. Das Teleskop soll ein Dobson und kein fotografischer Newton werden. Das soll heißen, dass es an sich egal ist, ob du den Spiegel nun f/5 oder f/8 schleifst. Das Teleskop ist dann genauso gut für ausgedehnte Deep-Sky Objekte geeignet! Nur wenn du vor hättest einen super Deep-Sky Astrofotografienewton mit allem drum und dran zu basteln wäre meiner Meinung nach die Wahl f/5 besser - sonst hat man in der Tat zu viel Brennweite!
Ausschlaggebend für sehen und nicht sehen ist die Austrittspupille. Dabei wird der Optikdurchmesser durch die Vergrößerung geteilt. Wenn du die Formel nun testest, wird dir auffallen, dass der Faktor Öffnungsverhältnis keine Rolle spielt! Das ist schonmal der erste Vorteil.
Vorteil zwei eines "langsameren" Dobson ist der Fangspiegel. Den kann man bei f/8 deutlich kleiner als bei f/5 dimensionieren und hat weniger Obstruktion und einen besseren Kontrast. Außerdem spart man sich ein paar Euros für einen größeren Fangspiegel.
Vorteil drei sind teilbare Gitterrohrstangen . Um die wirst du sowieso nicht herum kommen, wenn du wirklich ein "Handtaschenteleskop" bauen willst. Wenn man die Stangen in zwei bis drei Fragmente teilt, sind sie meiner Meinung noch ausreichend steif. Somit wäre auch das Problem mit der Transportabilität von einem "langsameren" Dobson gelöst.
Vorteil vier ist ein ergonomischeres Beobachten mit einem langsameren Spiegels. Für f/5 kannst du dich schon halb auf den Boden legen, um im Zenit ans Okular zu kommen. f/8 bietet immerhin eine ca. 40cm höhere Okulareinblickposition.
Vorteil fünf habe ich oben schonmal angesprochen. Man hat beim Schleifen und beim Polieren eine eindeutig größere Fertigungstoleranz - das hat seine Vorteile wenn man einen Spiegel im Nanometerbereich genau schleifen will! Einen 150mm-Spiegel mit f/9 muss man z.B. gar nicht erst parabolisieren, da er so schon ein perfektes Bild liefert (siehe Buch von Martin Trittelvitz auf Seite 90 oben). Ein schnellerer Spiegel als f/9 mit nicht parabolisierterter Oberfläche liefert meiner Meinung nach kein so nettes Ergebnis .
Letztendlich ists aber deine Entscheidung. Nur solltest du diese Seite von einem "langsameren" Spiegel auch betrachten. Die Leute im Schleifkurs würden meine Auflistung bestimmt bestätigen - zumindest, dass ein f/5er schwerer als ein f/8er zu schleifen ist.
Gruß,
Tobi
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Guest user
AW: Ein Teleskop für die Handtasche...
Hallöchen!Hihi, doch… wie berechnet man denn die Vergrößerung? Genau, Brennweite durch Okularbrennweite. Und die Brennweite hat eben sehr wohl was mit dem Öffnungsverhältnis zu tunTobi hat gesagt
Ausschlaggebend für sehen und nicht sehen ist die Austrittspupille. Dabei wird der Optikdurchmesser durch die Vergrößerung geteilt. Wenn du die Formel nun testest, wird dir auffallen, dass der Faktor Öffnungsverhältnis keine Rolle spielt!
Nehmen wir einfach mal ein 15mm Okular, mein Spiegel hat einen Durchmesser von 150mm. Bei f/8, also einer Brennweite von 1200mm haben wir eine 80fache Vergrößerung, und damit eine Austrittspupille von 1,875mm. Bei einem Öffnungsverhältniss von f/5, das bedeutet also eine Brennweite von 750mm, ist die Vergrößerung jedoch nur 50fach, und damit die Austrittspupille 3mm groß… das ist ein Plus von mehr als der Hälte!
(Ich hoffe schwer, dass ich mich nicht verrechnet habe… )
Dem stimme ich zu, ich habe mich leider noch nicht wirklich informiert, wie viel teuerer ein größerer Fangspiegel ist.Tobi hat gesagt
Vorteil zwei eines "langsameren" Dobson ist der Fangspiegel. Den kann man bei f/8 deutlich kleiner als bei f/5 dimensionieren und hat weniger Obstruktion und einen besseren Kontrast. Außerdem spart man sich ein paar Euros für einen größeren Fangspiegel.
Eben! Ich denke, dass ich teilbare Stangen nehmen werde… alllerdings ist die Hälfte einer kurzen Stange immernoch kürzer als die Hälfte einer langen Stange, ich sehe keinen wirklichen Vorteil… höchtens, wenn es sich nicht lohnen würde, die kurzen Stangen zu zerlegen. Allerdings lohnt es sich dann ja nicht, und somit wäre es nicht so tragisch…Tobi hat gesagt
Vorteil drei sind teilbare Gitterrohrstangen . Um die wirst du sowieso nicht herum kommen, wenn du wirklich ein "Handtaschenteleskop" bauen willst.
Okay, das mag stimmen, aber wenn ich nicht bereit wäre, dass mir Fehler unterlaufen, dann würde ich keinen Spiegel selbstschleifenTobi hat gesagt
Vorteil fünf habe ich oben schonmal angesprochen. Man hat beim Schleifen und beim Polieren eine eindeutig größere Fertigungstoleran
Vielen Dank aber für die versuchte Überzeugungsarbeit! Somit konnte ich das:
bestens durchfürhen.Tobi hat gesagt
Nur solltest du diese Seite von einem "langsameren" Spiegel auch betrachten.
So, jetzt aber weiter, schleifmäßig, ich war fleißig
24. September
Heute ging es mit dem Grobschliff weiter, ungefähr eine Stunde habe ich schleifend verbracht. Ganz schön anstrengend, besonders, wenn man Musekelkater hat… Dazu kommt noch die Aufräum- und Herrichtzeit.
Ich kann aber Erfolge feiern, ich sehe jetzt deutlich mit blosem Auge, dass der Spiegelrohling sich krümmt. Ich hab dann versucht die Tiefe einigermaßen mit Papas Schiebeleher zu bestimmen, und das Ding zeigt mir in etwa einen Millimeter Tiefe an, juhu! Hab also in etwa zwei drittel der gewünschten Tiefe erreicht.
Als nächstes muss ich mir dann wohl so ein Taschenlampentestdings basteln, mit dem man die Brennweite bestimmen kann…
Viele Grüße,
Anna
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Site staff
AW: Ein Teleskop für die Handtasche...
Soweit stimmt deine Rechnung , aber der zweite Teil hast du nicht bedacht: Man kann ja nicht sagen, das 50 Fache Vergrößerung = 80 Fache Vergrößerung ist, oder?Anna-Phoebe hat gesagt
Hihi, doch… wie berechnet man denn die Vergrößerung? Genau, Brennweite durch Okularbrennweite. Und die Brennweite hat eben sehr wohl was mit dem Öffnungsverhältnis zu tun
Nehmen wir einfach mal ein 15mm Okular, mein Spiegel hat einen Durchmesser von 150mm. Bei f/8, also einer Brennweite von 1200mm haben wir eine 80fache Vergrößerung, und damit eine Austrittspupille von 1,875mm. Bei einem Öffnungsverhältniss von f/5, das bedeutet also eine Brennweite von 750mm, ist die Vergrößerung jedoch nur 50fach, und damit die Austrittspupille 3mm groß… das ist ein Plus von mehr als der Hälte!
(Ich hoffe schwer, dass ich mich nicht verrechnet habe… )
Um also zu erfahren, ob nun f/5 oder f/8 eine geeignetere Austrittspupille liefert, müssen wir für beide Öffnungsverhältnisse die gleiche Vergrößerung annehmen. Nehmen wir 100x Vergrößerung. f/5 sind ja 750mm Brennweite und f/8 sind 1200mm Brennweite. An einem 6" f/5er würden wir ein 7,5mm Okular und an einem 6" f/8er ein 12mm Okular für 100x Vergrößerung benötigen.
Und nun bestimmen wir nochmals die Austrittspupille… Am f/5er mit 100x Vergrößerung hätten wir eine Austrittspupille von Öffnung / Vergrößerung, also 150mm/100x von 1,5 und am f/8er mit 100x Vergrößerung 150mm/100x von ebenfalls 1,5.
Edit: Hast du übrigens schonmal an dein fertiges Teleskop gedacht? Du wirst eine riesige Rockerbox benötigen, damit du einigermaßen das Teleskop austarieren und einen guten Einblick hast. Was bringt dir da noch ein superzerlegbarer Dobsontubus mit Optik, wenn man nachher eine 1m hohe Rockerbox mitschleppen muss? Dann kannst du im Grunde genommen gleich mit deinem 8" Dobs auf Reisen gehen.
Gruß,
Tobi
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Guest user
Re: AW: Ein Teleskop für die Handtasche...
Hallo Anna!Interessante Sache . Ich hab ja keine Ahnung vom Spiegelschleifen, aber das hindert mich natürlich nicht daran, dir viel Glück zu wünschen
Christoph
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Guest user
AW: Ein Teleskop für die Handtasche...
Hallöchen!Juhu!Tobi hat gesagt
Soweit stimmt deine Rechnung
Aber leider habe ich schon die Okulare, die ich verwenden will… ich kann mir jetzt kein 7,5mm oder 12mm Oku aus dem Ärmel zaubern. Und mit diesen gegeben Okularen habe ich bei einer niedirgeren Brennweite immer eine größere Austrittspupille! (auch wenn dann die Vergrößerung anders ist, schon klar)Tobi hat gesagt
An einem 6" f/5er würden wir ein 7,5mm Okular und an einem 6" f/8er ein 12mm Okular für 100x Vergrößerung benötigen.
Zum Austarieren brauch ich ne riesen Rockerbox? Naja… guck z.B. mal hier: http://www.stathis-fir…e/atm/reise_dobsoneng.htm , das ist doch nicht groß Und vonwegen Einblick: Dann setz ich mich eben auf den Boden, und das Teleskop kommt auf den Tisch, oder es kommt meinetwegen auch auf den Boden, so schlimm wird das nicht sein. Ich bin 15 und nicht 85! (Außerdem, sollte meine Idee klappen, brauch ich überhaupt keine Rockerbox :] Allerdings bin ich nicht sehr optimistisch… ach egal, das wird schon)Tobi hat gesagt
Du wirst eine riesige Rockerbox benötigen, damit du einigermaßen das Teleskop austarieren und einen guten Einblick hast.
@ Christoph: Dankeschön! (dem "keine Ahnung" kann man aber abhelfen, soll ich dir ein paar nette Links sagen? )
Anna
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Guest user
Re: AW: Ein Teleskop für die Handtasche...
Hi Anna!Anna-Phoebe hat gesagt
:box: "Püf" ! Du kannst mir ja immer erklären, was du gerade machst, das hilft bestimmt auch!Anna-Phoebe hat gesagt
(dem "keine Ahnung" kann man aber abhelfen, soll ich dir ein paar nette Links sagen? )
Viele Grüße
Christoph
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Erdling
AW: Ein Teleskop für die Handtasche...
Leider hat er nur noch einen vorrätig, doch…
Ach du bist der Übeltäter, der mir den letzten 6"-Rohling vor der Nase weggeschnappt hat
Naja werd ich wohl auf 5" ausweichen müssen.
Echt interessant, wie das Virus sich in so kurzer Zeit verbreiten kann…
mfg
Christian
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Guest user
AW: Ein Teleskop für die Handtasche...
Hi Leute!Och menno wenn das jetzt alle machen, dann ist es ja gar nix besonderes mehr wenn ich jetzt sag, dass ichs auch versuchen will
Aber ich bin ja zur Zeit eh mit dem Bau von meinem zukünftigen Sucher beschäftigt
Viel Glück euch beim Schleifen, Polieren und Verspiegeln! Und vor allem viel Gewinn von Erfahrung!
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Site staff
AW: Ein Teleskop für die Handtasche...
Was ist denn jetzt los? Haben alle den Schleifwahn bekommen oder wie?Also: Lassts knirschen!
Grüßle,
Tobi
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Guest user
AW: Ein Teleskop für die Handtasche...
Hallöchen!Hui! Das ist ja genial, jetzt sind wir dann schon zu viert Leutchen, die mit der Spiegelschleifkrankheit befallen sind… und wollte Rafael nicht auch einen machen? Hihi, der Vierus breitet sich ja in Windeseile aus! Mal schaun, wann die nächste Epidemiewelle ausbricht
Hm… *überleg* Als erstes war Tobi dran, das war vor äh… einem viertel? drittel? halben? Jahr. Jetzt sind noch drei Leutchen infiziert, die werden dann jeweils in diesem Zeitraum wieder drei Leutchen anstecken… Preisfrage: Wie lange dauert es, bis das ganze Forum infiziert ist? (Lösungen werden gerne entgegengenommen, ich bin jetzt zu faul zum rechnen )
Boa, wie fiieeeeß… *schmoll*Christoph hat gesagt
:box:
Aber "püf" stimmt eindeutig, wie hast du das nur erraten?
Ich werd mich bemühen… musst dann halt nachfragenChristoph hat gesagt
Du kannst mir ja immer erklären, was du gerade machst, das hilft bestimmt auch!
HeheRegulus hat gesagt
Ach du bist der Übeltäter, der mir den letzten 6"-Rohling vor der Nase weggeschnappt hat
Wieso nicht auf 8"?Regulus hat gesagt
Naja werd ich wohl auf 5" ausweichen müssen.
Jeder Spiegel ist ein Unikat!ChriStopher hat gesagt
Och menno wenn das jetzt alle machen, dann ist es ja gar nix besonderes mehr wenn ich jetzt sag, dass ichs auch versuchen will
Ich wünsche allen viel Glück und Durchhaltevermögen beim Schleifen (bei mir geht's dann auch bald weiter ), vor allendingen aber ganz viel Spass bei der Sache!
Anna
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Erdling
AW: Ein Teleskop für die Handtasche...
Wieso nicht auf 8"?
Nachdem ich mir gestern die DVD angesehen hab, bin ich jetzt auch auf 8" ausgewichen.
Oh man wo hat Tobi die Forumuser nur reingeritten
mfg
Christian
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