Bericht vom 31. und 01. April 2005

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Andromedaner
Olá,

endlich hat der Martin auch mal wieder richtig beobachten können. Als alle Wettersignale am Donnerstag auf gut standen, wollte ich auch mal wieder auf die Jagd gehen, auf die Jagd nach Galaxien. So habe ich mir eine Karte für die Umgebung von 3C273 in Virgo vorbereitet, diesen Quasar wollte ich nun endlichmal zweifelsfrei sehen, und gleich noch ein paar Galaxien in der Umgebung mit abschießen.
Als ich auf meinem Beobachtungsfeldweg bei Freiberg ankam, merkte ich aber, das ich deutlich zu früh war, Virgo war noch viel zu tief. Kommt eben davon, wenn man sich nicht richtig informiert. Also ging ich erstmal auf Jupiter und Saturn los, wobei Jupiter für detailreiche Beobachtungen eben in Virgo noch zu tief stand. Aber Saturn machte schon was her. Im Löwen boten M65/66 und NGC 3XXX ein schönes Bild im 28er Okular, passen da alle drei ohne Probleme rein. M51 stand leider Richtung Freiberg, so daß man nur die Kerne der beiden Galaxien sehen konnte. Dann beschloß ich, mich der Astrophotographie zuzuwenden, diesmal hielt ich 10min auf M44 und 7min Richtung großen Bären.  Mal schauen, ob die Auflößung bei 135mm Brennweite für M81/82 reicht. Dann wurde es auch schon langsam kalt, und ich machte mich wieder auf den Heimweg.
Am nächsten Tag wollte ich es richtig machen, ich druckte mir Karten für den Löwen aus, dieser steht hoch genug. Ich für also nachmittags nach Oelsnitz zu meinen Eltern, und abends dort auf meinen Feldweg. Dieser ist deutlich dunkler als der bei Freiberg, dafür wurde auf dem Feld aber frisch gedüngt, man kann eben nicht alles haben.
Los ging es mit UGC 5470 unmittelbar neben Regulus, aber ich konnte beim besten Willen nichts ausmachen. Die Galaxie sollte mit 10,2mag kein Problem sein, aber Regulus störte sehr, wahrscheinlich hat er die Galaxie einfach überblendet. Also weiter zu NGC 3227 (10,3mag). Diese fand ich schnell, und war bei 107facher Vergrößerung ein interessanter Anblick. Die Galaxie erschien sehr länglich und hatte scheinbar zwei Kerne. Also habe ich heute gegoogelt, und es stellte sich heraus, das es zwei interagierende Galxien sind, neben 3227 befindet sich NGC 3226 (11,4mag). Zu sehen ist das hier: http://www.astrode.de/NGC3227.HTM
Als nächstes nahm ich mir HGC 44 vor, einen kompakten Galaxienhaufen ebenfalls in Leo. Ich kannte nur die Position des Haufens, die genaue der Mitglieder nicht. Immerhin konnte ich 3 schwache Nebelchen ausmachen, einen davon hart an der Sichtbarkeitgrenze. Ich machte mir eine Skizze, und Verglich heute mit HNSky, und tatsächlich stimmte meine Skizze mit in etwa mit der Computerkarte überein, gesehen hatte ich NGC 3190 (11,1mag), NGC 3185 (12,2mag) und NGC 3193 (10,9mag). Da soll noch einer sagen, NGC´s wären uninteressant.
Als nächstes sucht ich wieder M65/66 auf, als Aufsuchhilfe für NGC 3593 (10,9mag). Diese fand ich auch als schwachen, ovalen Nebel. Bei NGC 3666, auch nicht sher weit von M65/66 entfernt, wurde es schon schwieriger. Mit ihren 12,0 mag machte sie es mir nicht gerade einfach, es war stark an der sichtbarkeitgrenze aber ich habe sie "gesehen".  Ebenso schwierig war NGC 3433 nahe M95/96 mit ihren 11,6 mag, aber indirekt habe ich sie wohl beobachtet. Die nächsten 4 Galaxien, die letzten für diesen Abend, waren schon wesentlich einfacher, M95/96, M105 und NGC 3384. Obwohl 3 sogar zur M-klasse gehören, habe ich diese 4 Gessellen noch nie beobachtet, was sich nun geändert hat. Dann wurde es langsam klat, und ein frischer Wind kam auf, also nochmal zum Abschluß auf Jupiter, diesmal schon mit wesentlich mehr detals als den Abend davor, und Saturn.
Meine Liste für diesen Himmelsbereich ist noch lange nicht leer, aber den nächsten Abend und auch heute nicht war ich abends nicht mehr in der Stimmung, da mein restliches Wochenende im Zeichen der Mineralien stand, am Sonnabend war Mineralienbörse in Aue, sowas strengt auch an, und heute war ich dann in Mechelgrün im Vogtland selber suchen. Habe auch ein paar sehr interessante  Micromounts (die NGC´s der Minerlienwelt) gefunden.

Glück Auf

Martin
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