Deep Sky - Jagd vom 21./22. Juni 2003
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(In Topic #103)
Site staff
Hallo Leute,
hier werde ich euch einen ziemlich Kompletten Beobachtungsbericht abliefern. Ich weiß noch nicht, wieviel ich schreiben werde, aber speziell für diejenigen, die ein kleineres Teleskop besitzen ist es das Durchlesen wert.
Da mir gestern Nacht schon die wunderschöne Sommermilchstrasse aufgefallen ist, hatte ich mich diese Nacht (Samstag auf Sonntag) dazu entschieden Deep Sky Beobachtung durchzuführen. Der Mond geht auch erst gegen 1.20 Uhr auf… besser kann es ja gar nicht sein!
Mein erstes Deep Sky Objekt war M13: Der Sternhaufen im Herkules ist rund 6mag hell und 15 Bogenminuten groß. Bereits mit 14x Vergrößerung erschien er im Okular wie die Sommermilchstraßen mit blosen Augen. Mit 39x Vergrößerung konnte man ihn schon super erkennen und ich meinte, es lösten sich die ersten Sterne auf. Mit 116x Vergrößerung füllte er das ganze Okular aus. Leider war mit dieser Vergrößerung das Bild recht dunkel geworden und es war nicht sehr viel zu erkennen.
Dann folgte M92: Mit rund 6,5mag ein wenig dunkler als M13 und mit 8 Bogenminuten fast nur halb so groß war dieser Sternhaufen (ebenfalls im Herkules) recht gut zu erkennen. Einen großen Beobachtungsunterschied zwischen M13 und M92 gab es nicht.
Anschließend M11 im Scutum (Schild): Wie M13 ist M11 rund 6mag hell und 12 Bogenminuten groß. In der Nähe des Zentrums dieses Sternhaufens war ein heller Stern im Vergleich zum Rest des Sternhaufens mit 39x Vergrößerung zu sehen. Laut dem Karkoschka hat der Stern rund 8mag.
Danach M26: M26 befindet sich ebenfalls im Schild und ist "nur" 8mag hell und 8 Bogensekunden groß. Recht gut erkennbar.
Folgend kam NGC 6633 an die Reihe. Dieser offene Sternhaufen im Sternbild Ophichus (Schlangenträger) ist mit 5mag relativ hell. Er hat außerdem eine unglaubliche Größe von 20 Bogenminuten und war somit einer der größten der beobachteten Sternhaufen. Es waren sehr viele Sterne zu sehen. Ich konnte den ganzen Haufen fast nichteinmal im Okular mit 12x Vergrößerung unterbringen!
Und das NGC-Objekt Nr. 6712 folgte. Nichts besonderes. Ein kugelförmiger Sternhaufen mit nur 8magHelligkeit und 5 Bogenminuten Größe. Trotzdem vielleicht für kleinere Teleskope interessant…
Nun ging es mit M23 weiter… dieser offene Sternhaufen liegt im Sternbild Sagittarius (Schütze) und somit recht nahe an der Milchstraße. Es handelt sich hierbei um einen offenen Sternhaufen, welcher 6mag hell und 25 Bogenminuten groß ist. Sehr gut beobachtbar mit einer geringen Vergrößerung!
Neben den Sternhaufen kam nun mal ein Nebel! M17… oder auch besser bekannt unter den Namen "Omeganebel" oder "Schwanennebel". Es handelt sich hierbei um einen Gasnebel, welcher aus Wasserstoff besteht. Mit rund 6mag und einer Größe von 35 Bogenminuten nicht zu übersehen! Ein muss für kleine Teleskope.
Und noch ein Nebel! M16. Besser bekannt als "Adlernebel". Ebenfalls ein Gasnebel. Eine Helligkeit von 6mag und eine Größe von 25 Bogensekunden werden aber trotzdem von dem Nahegelegenen Sternhaufen "überstrahlt"! Ich konnte ihn leider nicht entdecken.
Und zu guter Letzt M57 im Sternbild "Lyra" (Leier). Mit Wega/Vega als Hauptstern ist dieses Sternbild wohl eines der meistbekannten. Nicht nur wegen Wega/Vega mit genau 0mag, sondern auch wegen dem Planetarischen Nebel M57. Mit 12x Vergrößerung leider nicht zu sehen. Aber mit 39x Vergrößerung als kleine ovale Scheibe, welche sofort zu sehen ist. Mit 116x vergrößerung super zu sehen. Doch leider recht klein. Dieser "Ringnebel" ist rund 8,5mag hell und nur 1,5 Bogenminuten groß! M57 war somit das kleinste Objekt in dieser Nacht.
Gegen 0.30 Uhr ging mir der Strom aus und ich musste Schluß machen… jetzt nehm' ich mir halt noch Mars vor!
Viele Grüße und clear skies,
Tobias
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Andromedaindianer
"Zwei Dinge sind unendlich: Das Universum und die menschliche Dummheit,
aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher."
http://www.ferkelprotest.de/
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